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Allan Karlsson stiftet wieder Chaos "Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten" ist mein vierter Roman von Jonas Jonasson. Der "Hundertjährige" war genial und hat mich total begeistert, die "Analphabetin" war noch ganz amüsant aber bei "Mörder Anders" war mein Bedarf dann gedeckt. Trotzdem habe ich dem neuen Hundertjährigen nicht lange widerstehen können - und um es vorweg zu nehmen, ich hab es nicht bereut. Allan und Julius genießen das Leben auf Bali, welches durch den Koffer voller Geld finanziert wird. Aber auch der größte Koffer leert sich einmal und so sind die Beiden pünktlich zu Allans hundertersten Geburtstag Pleite. Da ist es gar nicht so schlimm, das die geplante Ballonfahrt etwas aus dem Ruder gerät und schon sind die Beiden wieder auf Tour. Das Schicksal - oder besser der Wind - führen sie zunächst nach Nordkorea, wo sie Kim und sein Atomprogramm durcheinander bringen, es folgt ein Kurzbesuch bei Trump, welcher diesem einen Golfnachmittag ruiniert, in Schweden klappt dann auch nicht`s so richtig, ihr Versuch in der Erdmöbelbranche erfolgreich und sesshaft zu werden endet in einem Antiterroreinsatz am Kopenhagener Flughafen, zu dritt geht´s weiter nach Afrika - nochmal kurz Kim geärgert - wo schließlich die Reise in Kenia zu Ende geht. Wer nähere Details möchte, wende sich bitte an den Buchhändler seines Vertrauens, wie gesagt - es lohnt sich. Das Buch strotzt wieder vor skurrilen Ideen und verrückten Aktionen, aber auch von scharfsinniger Gesellschaftskritik und bissiger Satire. Jonasson beschreibt mit spitzer Feder die politischen Bedingungen in Europa und der Welt und charakterisiert die politischen Führer in meinen Augen sehr treffend. Für Angela Merkel scheint er dabei ein Faible zu haben, sie spielt in dem ganzen Chaos eine nicht unwesentliche Rolle und kommt in dem Ganzen recht gut weg. Fazit, es ist wieder ein amüsantes, schräges und unterhaltsames Buch, skurril aber nicht trashig - intelligenter Humor zum aktuellen Zeitgeschehen.