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woerterwald

Posted on 8.4.2020

„Ein Indianer wie du und ich“ von Erna Sassen (Rezension), Illustrationen von Martijn van der Linden Lest ihr eigentlich Kinderbücher? Ich für meinen Teil ja schon – und zwar ziemlich gerne! Eines meiner neuen Favoriten ist das Buch „Ein Indianer wie du und ich“, welches von dem kleinen Jungen Boaz und seiner Freundin Aisha handelt. Boaz ist besessen von Indianern. Das war schon immer so und wird vermutlich auch immer so sein. Er sammelt Federn, lernt alles über sie, was er irgendwo findet und spielt oft ganz allein in den Dünen Büffeljagd. Seine Eltern erlauben das natürlich nicht, deshalb erzählt er ihnen immer, er wäre bei einem seiner Freunde. Damian oder Ricardo. Die gibt es aber gar nicht, die hat Boaz sich nur ausgedacht. Generell hat er eigentlich keine Freunde: Die anderen Kinder auf seiner Schule sind wild und laut, Boaz dagegen ist lieber leise und ruhig. Doch eines Tages kommt Aisha in seine Klasse. Aisha, die seine Sprache nicht spricht, die lieber schweigt und lächelt. Aisha, die so tolle Bilder zeichnen kann, die aussehen, wie in Boaz‘ Büchern. Für ihn ist der Fall klar: Sie ist eine echte Indianerin. Diese kurze Geschichte über die Freundschaft mit einem Flüchtlingsmädchen ist einfach wunderschön und beruhigend. Die „Wandmalereien“, die man auf den Seiten findet sind ebenfalls super gestaltet und unterstreichen noch einmal die Wirkung der Erzählung. Spannungsbogen: 4/5 Auch wenn keine große Spannung aufgebaut wurde, war das Buch durchgehend interessant und ich habe mich auf die Auflösung gefreut. Idee: 5/5 Die Idee finde ich einfach phänomenal! Nicht nur, wie solch ein wichtiges Thema sehr gut ungesetzt wurde, sondern auch die kleinen Nebenhandlungen. Charaktere: 4/5 Leider erfährt man über die Charaktere nicht allzu viel, trotzdem wirken sie authentisch und liebenswürdig. Länge: 4/5 Ein bisschen zu kurz fand ich das Buch schon, zumal in dem Buch ja auch sehr viele Bilder sind, gerade für jüngere Kinder ist die Länge aber vermutlich optimal. Schreibstil: 5/5 Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und hatte sogar einige Ähnlichkeiten mit „Mein Bruder und ich und das ganze Universum“, eines meiner Lieblingsbücher. Meine Meinung: Eine wundervolle Geschichte mit tollen Illustrationen!

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