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renee

Posted on 7.4.2020

Ein Grausiger Treck in den Westen Hier haben wir wirklich eine interessante Neuinterpretation eines historischen Themas, nämlich der Donner Party. Ein paar Informationen dazu: Die Familien der Brüder George Donner und Jacob Donner und die Familie von James F. Reed brachen 1846 aus Springfield in Illinois in Richtung Kalifornien auf, später schlossen sie sich einem größeren Treck unter der Führung von William H. Russel an und befuhren den California Trail. Später trennte sich von dieser größeren Truppe ein Teil unter der Führung von George Donner, die so genannte Donner Party, um eine Abkürzung zu befahren, den Hastings Cutoff. Leider entpuppt sich diese Wegstrecke als sehr schwierig zu befahren. Die Gruppe kommt dadurch zeitlich in Verzug, der Winter droht und dieser überrascht dann die Gruppe in der Sierra Nevada. Die Vorräte reichen nicht und der Hunger zwingt die Menschen zu dramatischen Entscheidungen. Von den ursprünglich 87 Siedlern überlebten nur 48, die Toten wurden wahrscheinlich von den Überlebenden gegessen, zugegeben wurde dies nicht, war es doch ein Tabu. Die Überlebenden wurden von ihrer Umgebung stigmatisiert. Nun hat Alma Katsu dieses Thema, welches schon an sich eine Horrorvorstellung ist, etwas verändert, hat phantastische Elemente und Horror-Elemente beigemengt und dadurch eine vollkommen interessante neue Geschichte geschaffen. Nun kommt der Horror aber eher auf leisen Sohlen daher, ist nicht brachial, gerade das passt aber sehr gut in meinen Augen. "The Hunger" ist eine lesenswerte und spannende Geschichte, die mich begeistern konnte. Neben den Horrorelementen liegt der größte Horror im menschlichen/unmenschlichen Miteinander im Treck. Der Druck, der nahende Winter und die schwindenden Vorräte lassen bei den Siedlern viele Konflikte aufbrechen. Der Mensch wird dem Menschen sein Wolf. Zu diesem realen Grauen kommen dann die mystischen und Horrorelemente dazu. Eine interessante Mischung, die mich gut unterhalten hat.

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