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Vivian

Posted on 7.4.2020

Annie Friedmann kommt in einem Wald zu sich. Blutbesudelt, knapp bekleidet, schwer unterkühlt, mit Knochensplittern im Haar und vor allem - ohne Erinnerungen. Wie kommt sie dort hin? Wo genau ist "dort" eigentlich? Was ist ihr zugestoßen? Weit weg von zu Hause und völlig allein tritt sie den Heimweg an und versucht zu ergründen wo sie war und weshalb. Schließlich besucht sie den Ort erneut und um ihre Gedächtnislücken zu füllen. Leider empfand ich den Erzählstil mitunter etwas verwirrend. Es wird abwechselnd aus drei Blickwinkeln erzählt. Manchmal ist der Perspektivwechsel durch einen Kapitelsprung gekennzeichnet, manchmal trat er aber auch sehr plötzlich ein. Die Spannung hielt für mich nicht durchgängig an. Ich hab mich nur schwer in die Geschichte eingefunden und immer wieder unterbrochen. Häufig fehlte mir Emotionalität und oft waren die vorhandenen für meinen Geschmack unrealistisch, schwach und nicht nachvollziehbar. Ehrlich gesagt wundert es mich, da ich schon häufiger Bücher des Autors gelesen habe und zum Beispiel die Totentänzerin unfassbar gut fand! Nun ja, es kann einem wohl leider nicht alles gefallen. Immer wieder wechselten sich die Phasen der Neugier und die der langatmigen Erzählung ab. Prinzipiell finde ich den Kernpunkt der Story und die psychotischen und krimihaften Züge durchaus spannend, doch ich kam schlecht mit dem Schreibstil zurecht. Viele Passagen empfand ich als zu sehr ausgeschmückt und wünschte mir einen Szenensprung um die Spannung anzukurbeln. Schade, doch diese Story war so gar nicht mein Ding.

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