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Ailyn

Posted on 6.4.2020

Als absoluter Zeitreisefan, war schnell klar, dass ich auch zu den "Zeitenzauber Romanen" von Eva Völler greifen würde. Nach dem mir Teil 1gut gefallen hat, habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, wurde aber leider ein klein wenig enttäuscht. Gleich zu Beginn des Buches befinden sich Anna und Sebastiano im alten Venedig auf einer wichtigen Mission zur Rettung keines geringeren als Casanova selbst. Sebastiano ist von Casanovas Flirtversuchen, mit denen er Anna umwirbt, alles andere als angetan und so schäumt er schnell vor Eifersucht, was mich augenblicklich schmunzeln lies. Und so freute ich mich sehr, auf das restliche Abenteuer des Paares, welches hoffentlich so rasant und energiegeladen weiter gehen würde. Doch leider war dem nicht so....Durch gewisse Umstände, auf die ich nun nicht weiter eingehen möchte, um nicht zu viel zu verraten, ist Sebastiano nicht mehr der Selbe. Und auch wenn Frau Völler dies unglaublich gut erklärt und die Idee, die dahinter steckt wirklich toll ist, hat mir der Schlagabtauch und die humorvollen Dialoge zwischen Anna und Sebastiano extrem gefehlt, auch wenn der Funke der Beiden zum Glück trotzdem stetig vorhanden war. Anna, die auch in diesem zweiten Band aus der Ich-Perspektive erzählt, hat sich leider auch nicht unbedingt zum positiven entwickelt. Bereits in Band 1 stand sie oft vor aussichtslosen Situationen, hat diese aber Dank ihrer Energie und ihrem Optimismus stets gemeistert. In "die goldene Brücke" ist sie oft Niedergeschlagen, beginnt zu oft zu weinen und zweifelt meiner Meinung nach, zu sehr an sich selbst. Einzig im agieren mit den zahlreichen, durchweg interessanten Nebencharakteren, ist sie ganz sie selbst und die Anna die ich in "die magische Gondel" so in mein Herz geschlossen habe. Ein Wiedersehen mit den "Alten" Jose und Esmeralda gibt es auch, worüber ich mich sehr gefreut habe, hatte ich doch gehofft, nun endlich mehr über deren Aufgabe und allgemein über die ganzen Hintergründe und die Gemeinschaft der Zeitreisenden zu erfahren. Auch Anna ist in dieser Hinsicht natürlich sehr neugierig, nach dem sie inzwischen nun schon seit 18 Monaten mit von der Partie ist. Doch auch hier erfährt der Leser nichts Neues, da Anna zwar nachfragt, es aber dann doch wieder hin nimmt, keine Antworten zu erhalten! Eva Völler hat es auch in Band 2 sehr gut verstanden, mich in ihre Geschichte hinein zu ziehen. Durch ihr fundiertes Wissen und die schön, bildlich vorstellbare Erzählweise, fühlte ich mich sofort in das Jahr 1625 zurückversetzt und konnte mir alles unglaublich gut vorstellen. Auch hat sie es geschafft, mich mit ihren unterschiedlich geprägten Charakteren gut zu unterhalten, da man sich nie sicher sein konnte, wer auf der Seite der Guten steht und wer zu den "Feinden" zählt. Dadurch ist es der Autorin gelungen, mich dennoch gut zu unterhalten. Die gesamte Geschichte findet einen runden Abschluss, somit ist die Harmonie und das Gleichgewicht der Welt, fürs Erste wieder hergestellt. Ich bin trotz einiger Defizite neugierig, auf welche Mission sich Anna und Sebastiano in ihrem nächsten Abenteuer begeben werden.

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