Ann-Kathrin
Eine wunderschöne Umsetzung des Klassikers! Für alle, die noch mal eine kleine Auffrischung von „Der Graf von Monte Christo“ brauchen, habe ich hier eine kleine Zusammenfassung (keine Garantier auf Vollständigkeit): „Edmond Dantès, ein junger Seemann, wird am Tag seiner Verlobung im Jahr 1815 mit der Spanierin Mercédès in Marseille festgenommen, weil er angeblich ein Bonapartist sei. Der Jurist Villefort nimmt sich seiner an und erfährt, dass Dantès von Napoleon einen Brief erhalten hatte, den er an Villeforts Vater übergeben sollte. Um seinen Vater zu schützen, verbannt Villefort Dantès in das Château d’If. Dort lernt dieser den Abbé Faria kennen, der ihn bildet und von einem unermesslichen Schatz auf der italienischen Insel Montecristo erzählt. Nach dem Tod des Abbé flieht Dantès, indem er den Platz des Abbé in dessen Leichensack einnimmt und ins Meer geworfen wird, wo er sich aus dem Sack befreien kann. Zusammen mit dem Seemann Bertuccio hebt er den Schatz und baut sich eine Existenz als Graf von Monte Christo auf, wobei ihm Bertuccio als sein Diener behilflich ist. Der „Graf“ erfährt von seinem ehemaligen armen Nachbarn Caderousse, dass sein Kollege Danglars und sein Nebenbuhler um Mercedes, Fernand, ihn mittels einer Intrige ins Gefängnis brachten. Nun lässt er Gerüchte über seine Identität und sein Leben streuen, wirtschaftet mit seinem Reichtum und steigt so in die höchsten Kreise von Paris auf, wobei er nur das eine Ziel hat, nämlich anstelle Gottes Gerechtigkeit auszuüben und den inzwischen reichen Bankier Danglars, den Comte de Morcerf, Fernand, sowie den hohen Justizbeamten Villefort zu bestrafen. Villefort lässt er durch leise Beteiligung an einer Familientragödie dem Wahnsinn verfallen, Danglars beschert er den finanziellen Ruin und der Comte de Morcerf wird wegen Verrats während seines Militärdienstes öffentlich bloßgestellt und begeht Selbstmord, nachdem er von der Identität des Grafen erfahren hat. Danglars wird von einem Verbrecherkönig gefangen genommen, kommt aber nach Fürsprache Dantès’ wieder frei, als dieser sich auf mehr Milde besinnt, – jedoch nicht ohne davon in Kenntnis gesetzt zu werden, dass sein einstiges Opfer immer noch lebt.“ Quelle Dieser Manga erzählt uns die Geschichte vom jungen Seeman Edmond Dantès, seinem schrecklichen Schicksal und der Rache, die er nimmt. Der Manga ist in zwölf Kapitel unterteilt und beginnt, wie das Buch in Marseilles. Wer das umfangreiche Buch kennt, fragt sich bestimmt, wie man alles in einen Manga Einzelband packen kann. Es wurde drastisch gekürzt und sämtliche Nebenstränge außen vor gelassen. Auch wurde das Erzähltempo angezogen und der Leser sehr viel schneller als im Buch durch die Geschichte gebracht. Mich hat das aber überhaupt nicht gestört. Denn die Handlung war trotzallem strukturiert, nachvollziehbar und nah am Buch. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ena Moriyama kannte ich bis zu diesem Einzelband noch nicht, aber ich muss sagen, dass mir der Zeichenstil sehr gut gefallen hat. Sehr detailliert, fein und es wird mühelos geschafft, die zum Teil bedrückende Atmosphäre rund um Edmond Dantès einzufangen. Die Charaktere wurden sehr gut dargestellt und genau richtig gezeichnet. Passend zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Spannend, mystisch, geheimnisvoll und wunderbar düster wird uns die Geschichte von Edmond Dantès erzählt. Es war wieder ein großes Lesevergnügen und ich bin froh, endlich mal wieder zu einem Manga gegriffen zu haben. „Der Graf von Monte Christo“ war für mich ein wirklich tolles Lesevergnügen, das mich vor allem mit seinen tollen Zeichnungen und der düsteren Atmosphäre begeistern konnte. Wer eine Schwäche für „Alexandre Dumas“ oder sogar für den „Graf von Monte Christo“ hat, kann ich diesen Einzelband nur wärmstens empfehlen. Aber auch allen anderen, die schon lange die Geschichte lesen wollten und sich nur nicht an diesen „dicken Schinken“ rangewagt haben. Probiert diesen Einzelband aus. Auch wenn gekürzt werden musste, ist die Story um Edmond Dantès toll erzählt worden! Lg Levenya