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stephanienicol

Posted on 6.4.2020

Die Geschichte beginnt im Haus von Elinor, wo sich Mo, seine Frau Resa, ihre gemeinsame Tochter Meggie sowie der Vorleser Darius und der aus einer anderen Geschichte entschwundene Farid niedergelassen haben. Sie versuchen die schlimmen Ereignisse der letzten Zeit zu vergessen und wünschen sich nichts sehnlicher, als nie wieder ihren Widersachern in die Augen schauen zu müssen. Doch die Tintenwelt hat sich heimlich still und leise nicht nur in die Gegenwart von Mo und Meggie geschlichen, sondern sich inzwischen tief in das Herz ihrer Tochter eingepflanzt. Die Geschichten und die blühenden Bilder, die Meggies Mutter aus der Tintenwelt mitgebracht hat, fesseln das junge Mädchen so sehr, dass sie insgeheim eine Sehnsucht nach der anderen Welt plagt. Der Wunsch soll ihr in Erfüllung gehen, denn mit den besten Hintergedanken, den nunmehr zurückgelesenen Streicher vor Basta zu warnen, kehren Meggie und Farid eines Nachts in die Welt der Buchstaben zurück. Genau in dem Moment, als Basta vor der Haustür ihrer Familie steht... „Tintenblut“ von Cornelia Funke ist eine sehr gelungene Fortsetzung der Tintenwelt-Trilogie. Die Autorin schafft es erneut auf den ersten Seiten den Leser in den Bann zu ziehen. Doch das Buch ist nichts für schwache Gemüter! Die Autorin hat nicht umsonst den Titel „Tintenblut“ gewählt, ist der Roman gespickt von Grausamkeiten in der Tintenwelt. Man fühlt sich beim Lesen wahrscheinlich ein Stück weit wie Meggie, wenn man zwischen den wundersamen Dingen, Feen, Glasmännern und Wäldern einerseits und den bösen Charakteren, den Intrigen und den Schandtaten andererseit hin- und hergerissen ist. Der Schreibstil glänzt erneut von einer Liebe der Autorin zu Wörtern und Büchern, dass es dem Bibliophilen warm ums Herz werden sollte. Auf jeden Fall ein Muss im jedem Bücherschrank, geeignet für Leseabende im Herbst.

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