Marie Charlotte
Naja..vorab: ich habe das Buch spontan in meiner Lieblingsbuchhandlung gekauft, da der Klappentext sehr vielversprechend klang. Mit relativ hohen Erwartungen, die dann geschmälert wurden durch eine vorab gelesene Rezension, ging ich an dieses Buch. Und ja, bereits der erste Teil erinnerte mich an ein Gedicht, eine Aneinanderreihung seiner Gedanken, Gefühle und Bilder, abgefeuert an den Leser, an seine eigene Generation. Die Frage nach dem Leben, dem Sinn, der Reifeprüfung - vor der er seiner Meinung nach kurz vor seinem 30. Geburtstag und damit dem endgültigen Erwachsenwerden steht - und dem Vorwurf, es sich in der heutigen Zeit viel zu bequem gemacht zu haben. Keinen eigenen fundierten Standpunkt zu vertreten und statt für eine große gesellschaftlich Veränderung gemeinsam zu kämpfen, sich dem Individualismus hinzugeben. Und selbst beim Ausführen der sieben Todsünden noch immer mehr mit als gegen den Strom zu schwimmen. Immer konform bleiben, sich diesen Todsünden eben nicht vollends und unkontrolliert hinzugeben, das zeigt Simon Strauss mit diesem Fragment sehr deutlich. * Sprachlich gefiel es mir sehr gut, inhaltlich lies es aber zu wünschen übrig und ich glaube nicht, dass mir das Buch noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein weiteres Buch vom Autor würde ich dennoch lesen.