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"Ein Schatten an der Wand", murmelt Varys. "doch auch Schatten können töten. Und manchmal werfen sehr kleine Männer die größten Schatten." Der dritte Teil der Game of Thrones Reihe bildet im amerikanischen Original den ersten Part des zweiten Buchs. Zu den bereits bekannten Erzählsträngen kommen in diesem Band noch zwei weitere hinzu, die Komponenten von weiteren spannenden Schauplätzen mit ins Spiel bringen. Mir hat dieses Buch besser gefallen als die ersten beiden Teile. Das lag unter anderen daran, dass die Schauplätze, an denen Handlung stattfindet, deutlich weiter auseinander liegen und viel unterschiedlicher sind als noch in den Vorgängern. Auch wird die Bedrohung nun noch auch deutlicher, die jenseits der Mauer lauert. Durch diese und auch den Aspekt der Drachen, treten nun auch langsam die Fantasyelemente deutlicher hervor. Der Schreibstil gefällt mir inzwischen auch sehr gut. Ich brauchte einige Zeit, um mit diesem warm zu werden, inzwischen habe ich ihn allerdings lieben gelernt. Ich finde es sehr spannend, wie gut es George R R Martin gelingt, die einzelnen Charakterzüge seiner sehr von Grund auf verschiedenen Protagonisten darzustellen. Sei es der gesellige und scharfsinnige Tyrion, der gewissenhafte, eher ernste Jon oder auch die besorgte, pflichtbewusste Mutter Catelyn. Viele weitere Beispiele könnte ich dazu noch nennen. Ich habe großen Respekt davor, wie der Autor es schafft, jedem eine eigene Geschichte und Denkweise zu kreieren. Dadurch erwachen die Figuren richtig zum Leben und man fiebert sehr mit in diesem ungewissen Spiel um Throne. Ich werde nicht lange fackeln, bevor ich zum vierten Band der Reihe greife. „Das Lied von Eis und Feuer“ hat mich total in seinen Bann gezogen und irgendwie ein bisschen süchtig gemacht. Ich bin gespannt auf mehr.