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madl_books

Posted on 5.4.2020

„Todesurteil“ ist der 2. Fall für Sneijder und Nemez. Die zehnjährige Clara aus Wien verschwand vor über einem Jahr. Plötzlich taucht sie wie aus dem nichts, völlig verstört, runtergekommen und ängstlich wieder auf. Aber als sei das nicht schon schlimm genug ist dazu auch noch ihr kompletter Rücken mit Motiven aus Dantes „Inferno“ tätowiert. Was wurde dem armen Kind nur angetan und welches Monster ist dafür verantwortlich? Indessen nimmt Martin S.Sneijder in Wiesbaden mit seinen Studenten, darunter auch Sabine Nemez, an der Akademie des BKA grausame und ungelöste Mordfälle durch. Wie diese ungelösten Mordfälle und der Fall in Wien zusammenhängen sind so genial konstruiert und verwoben, dass ich daran lange zu rätseln hatte. Das war richtig gut, denn bis zum Ende hin tappte ich völlig im Dunkeln, wie diese vielen Fälle noch logische zusammenfinden und ob es dafür eine plausible Erklärung gibt. Zwischenzeitlich erschien es mir unmöglich zu sein. Aber es ist dem Autor dabei sogar gelungen die Spannungskurve kontinuierlich über die knapp 600 Seiten extrem hoch zu halten. Am liebsten wollte ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen, denn der Schreibstil war sehr angenehm. Und durch die abwechselnden Perspektiven wurde es an keiner einzigen Stelle langweilt. Auch den Charakter Martin S. Sneijder mag ich ausgesprochen gern. Obwohl seine sehr außergewöhnlichen Ermittlungsmethoden schon ganz schön extrem und teilweise sehr besorgniserregend sind. Aber zu seiner Persönlichkeit passt es einfach und zudem ist seine bissige, sarkastische Art für den Leser sehr unterhaltsam. Sein Gegenpol Sabine Nemez ist absolut nicht zu unterschätzen. Denn hier hat sie wieder bewiesen, dass sie mit ihm schon lange auf einer Wellenlänge ist. Eine starke, junge, intelligente und sympathische Ermittlerin. Zusammen ein unschlagbares Team. Ich kann euch die Reihe bis jetzt nur wärmstens empfehlen.

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