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Daggy

Posted on 5.4.2020

Ich lese meist sehr schnell und überlese dabei einiges, aber dieses Buch hat so viel schöne Sätze und Formulierungen, dass ich es ganz genüsslich gelesen habe. Susann Kreller schreibt Sätze wie „Ich bin in einem Deutsch gelandet, in dem ich mich immer wieder verlaufe.“ „…, dass man mit Heimweh immer alleine ist, Heimweh ist ein winziger Raum,…“ Emmas Mutter ist als junge Frau aus Mecklenburg nach Dublin gekommen, hat geheiratet und drei Kinder bekommen. Nach der Geburt jetzt siebenjährigen Aoife weiß sie, dass die Ehe mit ihrem ständig betrunkenen Mann keine Zukunft hat. Jetzt wagt sie den Schritt und fährt zu ihren Eltern zurück. In dem kleinen Dorf ist alles anders, als es die Kinder gewohnt sind. Die Großeltern und die Mutter schweigen, der Raum in dem kleinen Haus ist knapp. Aoife spricht nach einem Vorfall in der Schule nicht mehr, der große Bruder versucht sich mit der Dorfjugend anzufreunden und Emma trifft auf Levin. Einen Mitschüler dessen Mutter sich mit elektrischen Fischen auskennt, die aber psychische Probleme hat. Emma will hier nicht bleiben und Levin entwickelt für sie einen Plan, wie sie nach Dublin zu den Großeltern flüchten könnte. Im Laufe der Geschichte erfahren wir einiges über Dublin und Irland und einiges über die DDR-Vergangenheit. Aber auch viel über Emmas Gefühle und ihr Ankommen in Deutschland. Ich hätte noch einige Fragen und wüsste gerne, wie es weitergeht, aber da ist meine Fantasie gefragt.

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