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madamemoviereads

Posted on 3.4.2020

Erwartungen nicht erfüllt "Die Präparatorin" von Andres Wagner erschien im Februar beim Emons Verlag. Nachdem der Klappentext Erwartungen geschaffen hatte, war ich voller Neugierde auf den Inhalt:  "Als Tierpräparatorin Felicitas Booth eine Kiste mit Erinnerungsstücken ihres Vaters entdeckt, gerät ihre Welt ins Wanken. War er doch nicht nur das unschuldige Mordopfer, für das sie ihn jahrzehntelang hielt? Was geschah auf jener Afrikaexpedition, die nur die Hälfte der Teilnehmer überlebte? Felicitas beschließt, sich der Wahrheit zu stellen – ohne zu ahnen, welche Folgen das für ihr Leben hat." [Klappentext vom Verlag übernommen] DIe Story bleibt im Endeffekt sehr karg. Die Spannungsmomente bleiben recht sporadisch gesetzt und hält einem kaum am Buch fest. Dazu gesellt sich die Vorhersehbarkeit, die es schon nach den ersten Kapitel schlüssig macht, worauf es hinauslaufen wollt. Dazu gesellen sich Nebenfiguren, dessen Absichten von Anfang an dem Leser klar sind und der Autor sich hier keine Mühe gibt, es zu vertuschen.  Das einzig Überraschende: Trotz der Vorbereitung dessen, durchläuft die Protagonistin Felicitas Booth keinerlei Entwicklung. Obwohl der Weg dahin mehr als deutlich wird, bleibt sie in ihrer Charakterzeichnung von Beginn an drin. Schade, denn die angedeutete Entwicklung hätte durchaus zu einem besseren Buch beigetragen.  Der Inhalt hat mich kaum überzeugt, was nun mehr als deutlich geworden ist, denke ich. Für das Buch spricht der locker leichte Sprachstil und die Grundidee dahinter. Ich hatte eine unterhaltsame Lesezeit, die allerdings nicht über einen gewöhnlichen Tatort-Abend hinausging.

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