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stinsome

Posted on 3.4.2020

Ich weiß nicht, das wievielte Buch dieses hier nun ist, das ich von Poppy J. Anderson gelesen habe. Es waren einige. Ich weiß aber, dass mich bisher noch kein einziges ihrer Bücher enttäuscht hat – und „Geheimzutat Liebe“ ist da keine Ausnahme. In diesem Auftakt der Reihe geht es um Andrew Knight – gefeierter Starkoch und Chefkoch im eigenen Restaurant – und Brooke Day – ungelernte Köchin, die wegen ihrer erkrankten Mutter das Familienrestaurant fast alleine stemmt. Andrew war eigentlich immer Feuer und Flamme für das Kochen, muss seit einiger Zeit jedoch feststellen, dass er sich mittlerweile fast in die Küche quält und nicht mehr den gleichen Spaß am Kochen hat wie früher. Er fühlt sich ausgebrannt und gestresst. Kurzerhand beschließt er, seinem Restaurant für einige Tage den Rücken zu kehren und nach Maine zu fahren, wo er prompt einen Beinaheunfall mit niemand Geringerem als Brooke Day hat. Obwohl Drew schon kurz, nachdem er den Mund geöffnet hat, bei ihr den Ruf eines Großstadtsnobs weg hat und nicht gerade viele Sympathiepunkte bei ihr sammelt, erbarmt sie sich, ihn für einige Tage – solange sein Auto repariert wird – bei sich aufzunehmen. Während Brooke keine Ahnung hat, dass ein preisgekrönter Koch mit ihr unter einem Dach lebt und ihr (zunächst unerwünschte) Ratschläge zu Essen und Restaurant gibt, kommen die beiden sich näher. Aber was passiert, wenn Brooke erfährt, womit Drew tatsächlich seine Brötchen verdient? Ich muss gestehen: Der Klappentext hat mich gar nicht mal so umgehauen. Es war mehr der Name der Autorin, der mich zum Lesen bewogen hat, und das war letztendlich auch die richtige Entscheidung. Poppy J. Anderson schafft es irgendwie immer wieder, eine unterhaltsame Liebesgeschichte zu Papier zu bringen. Es wird nie langweilig. Natürlich kann man keine unvorhersehbaren Plot Twists erwarten – im Grunde genommen ahnt man ja (auch durch den spoilernden Klappentext), welche Hindernisse den beiden in den Weg gelegt werden und wie die Geschichte ausgehen wird. Ein Happy End gibt es (glücklicherweise) jedes Mal. Aber eine überraschende Handlung finde ich hier auch nicht wichtig, weil die Charaktere und ihre Dialoge die Handlung wunderbar alleine tragen. Mit Drew und Brooke treffen zwei sehr interessante Menschen aufeinander. Drew ist ein Kontrollfreak, der sich in seine Speisekarte nicht hineinreden lässt und ehrgeizig seine Ziele verfolgt. Obwohl er es nach außen hin nicht zeigt, trifft es ihn sehr, dass sein Vater ihm angesichts seiner Berufswahl die kalte Schulter zeigt. Brooke opfert sich in dem Familienrestaurant vollkommen auf, um ihren Eltern unter die Arme zu greifen. Sie ist stur, schlagfertig und lässt sich nichts gefallen, was mir sofort imponiert hat. Sehr amüsant fand ich es, dass Drew aus Brookes Sicht am Anfang tatsächlich wie der absolute Snob wirkt, obwohl man als Leser mehr weiß und sich denken kann, dass er das alles eigentlich gar nicht so meint, wie es sich anhört. Brooke wiederum wirkt aus Drews Sicht zickig, was man wiederum nachvollziehen kann, weil sie unglaublich viel Stress hat. Obwohl man beide Eindrücke also absolut verstehen kann, wirken die beiden trotzdem sympathisch. Vor allem Drew hat es mir angetan, weil er auf Brookes gelegentlich „zickiges“ Verhalten immer relativ lässig und charmant reagiert. Die Dialoge machen aufgrund dessen einfach Spaß. Die Handlung besteht vor allem aus sehr unterhaltsamen Schlagabtäuschen, romantischen, süßen Annäherungen und … Schlagabtäuschen. Zudem wird natürlich sehr oft über Essen gesprochen – es besteht also die Gefahr, dass man während des Lesens Hunger oder Appetit auf einen Blaubeerkuchen bekommen könnte. Ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen, weil ich so viel Freude an den amüsanten Dialogen hatte und das Knistern zwischen Drew und Brooke durch die Seiten spüren konnte. Zudem wurde ich auf Nick neugierig gemacht, der im nächsten Band im Mittelpunkt steht. Ich bin gespannt, ob dieser das gute Niveau halten kann. Fazit Wieder einmal ein absolut gelungenes Buch von Poppy J. Anderson. Amüsant, lockerleicht, romantisch. Die Geschichte lebt von unterhaltsamen Dialogen und überzeugt durch diese auch. Für mich schon mal ein winziges Bisschen besser als Band 4, den ich schon gelesen habe – also 4,5 Sterne!

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