stinsome
Ich hatte gar nicht geplant, dieses Buch zu lesen. Aber dann habe ich in die Leseprobe reingeschnuppert und es war um mich geschehen: Ein kurzer Klick bei Amazon und ich wurde glückliche Besitzerin des eBooks, das ich sofort lesen musste. Und dieses schwärmerische Gefühl, das mich schon in der Leseprobe überkommen hat, hielt fast durchgehend an. Natürlich werden hier viele Klischees bedient und die Grundstory ist nichts Neues in dem Genre: Zwei beste Freunde, die eigentlich schon lange ineinander verliebt sind – ob bewusst oder unbewusst ist dabei unwichtig – und nach einigen Schwierigkeiten endlich zusammenfinden. Die Freundschaft der Protagonisten ist aber so eng und authentisch dargestellt, dass ich nicht anders konnte, als bis zum Ende mit ein bisschen Bauchkribbeln mitzufiebern. Henry und Emma sind unglaublich süß zusammen, man spürt, wie viel sie einander bedeuten, dass sie immer füreinander da sind – und es hat so viel Spaß gemacht, immer mal wieder in die Vergangenheit abzutauchen und wichtige Momente der beiden zu verfolgen. Trotz erwarteter Vorhersehbarkeit der Handlung stand ich stetig unter Spannung. Ich hätte Emma und Henry zwar immer mal wieder gerne geschüttelt, weil beide so ein riesiges Brett vor dem Kopf haben, aber ausnahmsweise fand ich das sogar mal ganz gut, weil die Handlung einfach fesselnd war. Neben süßen Momenten zwischen ihnen in der Vergangenheit, besteht die Gegenwart eigentlich hauptsächlich aus Eifersuchtsszenen und bedrückenden Streitereien – sie machen es sich echt nicht leicht –, da ich dabei aber gefühlsmäßig so involviert war, dass mir teilweise sogar die Tränen kamen, wenn sich die beiden gestritten haben, verbuche ich das als absolut gelungenen Plot. Mich konnte das Buch wirklich berühren. Henry konnte ich tatsächlich nicht immer verstehen, mit seinen gefühlt tausend Freundinnen, die ihm (in der Vergangenheit) am Leib kleben, aber er war mir (wie Emma) trotzdem durchgehend sympathisch. Auf der einen Seite ist er dieser süße, charmante und oft genug unsichere, verletzliche Kerl, bei dem man einfach sofort merkt, dass er von Emma hin und weg ist und alles für sie tun würde, auf der anderen Seite verhält er sich aber auch einfach so … unnötig kompliziert. Das ist zwar – vor allem nach besagter Abschiedsfeier und dem Morgen danach – irgendwie verständlich, aber Emma und er brauchen nicht ohne Grund so lange, bis sie ihr mehr als verdientes Glück finden. Natürlich ist auch Emma nicht gänzlich unschuldig und wie so oft würde eine ehrliche Unterhaltung vieles ersparen, aber … dann wäre das Buch schließlich schon nach zehn Seiten vorbei. Und das würde ich nicht wollen, weil es mir dafür viel zu gut gefallen hat. Ich bin nach dem Ende jetzt im bestmöglichen Sinne aufgekratzt und weiß schon, dass ich das Buch früher oder später noch einmal lesen werde. Fazit Eine unfassbar süße Geschichte von zwei besten Freunden, die nach einigen Schwierigkeiten, Missverständnissen und fehlender Kommunikation endlich zusammenfinden. Von mir gibt es eine definitive Leseempfehlung und 4,5 Sterne.