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stinsome

Posted on 2.4.2020

Da fiebert man ungeduldig auf das Finale einer Reihe hin und ist nach dem Lesen traurig, dass es schon vorbei ist. Ein solches Finale war „Pheromon – Sie jagen dich“ für mich. In diesem dritten Band der Trilogie lesen wir wieder aus unterschiedlichen Figurenperspektiven, die auf zwei verschiedenen Zeitebenen – 2018 und 2118 – stattfinden. Die eine Zeitebene wird von Rainer Wekwerth geschrieben, die andere von Thariot – und dabei harmonieren die Schreibstile der beiden Autoren so gut, dass diese nahtlos ineinander übergehen und der Wechsel gar nicht auffällt. Beide schreiben spannend, mitreißend und bildhaft genug, dass das Kopfkino automatisch einsetzt. Ich könnte mir gut eine Verfilmung vorstellen (und würde sie mir auch wünschen!). Mir hat ein weiteres Mal imponiert, wie geschickt die Zeitebenen ineinandergreifen. Da passiert etwas in der Zukunft, das dann erst in der Gegenwart Sinn ergibt – und andersherum. Dieses Zusammenspiel der Handlungsstränge sorgt für ordentlich Miträtseln, Spannung und Dynamik: Was hat es mit Giovanellas neu entdeckten Fähigkeiten auf sich? Wird sie die Aufgabe meistern, die ihr zugedacht ist? Und was muss Jake in der Gegenwart leisten, um einen Sieg über die Aliens in der Zukunft zu bewerkstelligen? Hinsichtlich des Handlungsverlaufs konnten mich die Vorgänger jedoch ein wenig mehr überzeugen, was vor allem daran lag, dass es am Ende immer eine Wendung gab, die mich völlig vom Hocker gehauen hat. Obwohl es auch hier die eine oder andere kleine Überraschung gibt und die Handlung zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar ist, weil die Idee dafür einfach viel zu komplex ist, hat mir doch der eine Moment gefehlt, der mich völlig geplättet zurückgelassen hat. Mit dem hatte ich angesichts der hohen Erwartungen durch Band 1 und 2 einfach gerechnet. Dafür kommt ab einem gewissen Zeitpunkt die Befürchtung auf, dass wir uns von nicht wenigen liebgewonnenen Charakteren verabschieden müssen und das Überleben von niemandem gesichert ist, was es noch spannender gemacht hat. Zwar wird bei der Charaktergestaltung auch im Finale nur an der Oberfläche gekratzt, sodass wir nur wenig über die einzelnen Figuren erfahren, jedoch haben es Wekwerth und Thariot trotzdem irgendwie geschafft, dass ich die meisten Charaktere ins Herz geschlossen und mit diesen gebangt habe. Vor allem die etwas außergewöhnlichen Figuren wie Caleb, Skagen und Carl werden mir sicher noch eine Weile im Gedächtnis bleiben. Trotz einiger kleiner Schwachstellen konnte mich das Buch absolut zufriedenstellen – mehr noch: Ich habe sogar bedauert, mich jetzt schon von den Charakteren und der Geschichte trennen zu müssen. Das Ende legt es förmlich darauf an, den Leser nostalgisch und wehmütig zu stimmen. Es wird unerwartet berührend und die Reihe kommt zu einem sehr schönen und mehr als würdigen Abschluss. Ich hatte ein wenig den Eindruck, dass sich die Autoren hier von ihren eigenen Figuren verabschiedet haben. Fazit Ich hätte am Anfang der Reihe niemals damit gerechnet, dass sich die Handlung in diese Richtung entwickeln würde. Die Idee ist komplex, kreativ und durchdacht, voll von interessanten Elementen wie Zeitreisen, KIs und besonderen Fähigkeiten und wusste mich immer wieder zu überraschen. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und habe die Charaktere unglaublich gerne auf ihrem Weg begleitet. Das Finale ist in meinen Augen minimal schwächer als die Vorgänger, lässt hinsichtlich des Endes aber nichts zu wünschen übrig. Für mich ein sehr gelungener Abschluss! Ich vergebe 4 Sterne und spreche für die gesamte Reihe eine absolute Leseempfehlung aus.

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