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Worum geht es? Fragt man Pippa Schwab nach ihrer Meinung zu Hunter Montgomery, dann fallen die Worte: „arrogant“, „überheblich“, „hält sich wegen seines Rockstar-Vaters für etwas Besseres“ und „größter Macho auf dem Planeten“. Fragt man Hunter nach seiner Meinung zu Pippa, verhält es sich ähnlich: „verwöhnt“, „oberflächlich“, „sucht sich ihre Partner nach der Größe ihrer Brieftasche“ und „Kaugummimädchen: rosa, überzuckert, immer lächelnd“. Die beiden können sich nicht ausstehen, müssen sich angesichts der bevorstehenden Hochzeit ihrer besten Freunde aber zusammentun, um bestimmte Hochzeitsveranstaltungen wie die Junggesellenabschiede zu planen. Dabei stellen sie schnell fest, dass sie zwei Dinge miteinander gemeinsam haben: 1. Ihre Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit. 2. Sie beide haben Zweifel, was die Hochzeit ihrer besten Freunde angeht. Kurzerhand beschließen sie, die Hochzeitsveranstaltungen so zu organisieren, dass dem Paar seine Unterschiedlichkeit vor Augen geführt wird, damit es im Nachhinein kein böses Erwachen gibt. Dabei stoßen sie jedoch auf die Erkenntnis, dass ihre eigene Unterschiedlichkeit eigentlich anziehend ist und sie einander völlig falsch eingeschätzt haben … Meine Meinung Normalerweise mag ich Cover, auf denen Gesichter abgebildet sind, nicht so gerne, hier jedoch finde ich das besonders gelungen. Die Farben der Kleidung, des Buchtitels und des Hintergrunds harmonieren miteinander und sind aufgrund dessen ein absoluter Blickfang. Als ich das Buch in den Händen hielt, habe ich mich sofort in das Cover verliebt. Man sieht sofort, dass es sich um einen süßen weihnachtlichen Liebesroman handelt. Verliebt habe ich mich aber nicht bloß in das Äußere, sondern auch in das Innere des Buches. Schon mit Lesen des Klappentextes war mir klar, dass mir das Buch bestimmt gefallen wird – nur ein oder zwei negative Bewertungen haben mich daran zwischenzeitlich zweifeln lassen. Aber ich bin so froh, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört und dem Buch eine Chance gegeben habe, denn in meinen Augen ist es nahezu perfekt. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und flüssig, man kommt schnell durch die Seiten und wird von der winterlichen Weihnachtsatmosphäre des Buches aufgesogen. Der Leser wird nicht von ellenlangen Beschreibungen erschlagen, obwohl gleichzeitig hier und da besonderer Wert auf hinreißende Details gelegt wird, wie beispielsweise die Weihnachtsdekoration (vor allem der Getränke), die sich Pippa für den Weihnachtsball überlegt hat. All das lässt weihnachtliche Stimmung aufkommen – auch noch Tage nach Weihnachten. Allein schon wegen dieser Weihnachtsatmosphäre hatte die Liebesgeschichte für mich das Potential, perfekt zu werden. Aber sie punktet vor allem auch durch ihre Story und ihre Charaktere. Vielleicht besticht die Ausgangssituation des Buches nicht gerade durch ihre Originalität: Zwei Personen, die sich eigentlich nicht ausstehen können, tun sich für ein bestimmtes Projekt zusammen. Das gibt es oft und übt doch immer wieder eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus, solange die Thematik spannend verarbeitet ist. Und das ist sie hier definitiv. Es gibt viele schöne, einfalls- und abwechslungsreiche Szenen, in denen sich die beiden näherkommen. In denen sie einander wirklich kennenlernen, Geheimnisse voneinander erfahren, sich necken, sich streiten und dann wieder besondere Momente miteinander teilen, die voller Herzklopfen, Knistern und großen Gefühle sind, die auch auf den Leser übergehen und diesen mitfiebern lassen. Das liegt auch daran, dass die Protagonisten sehr sympathisch sind. Man kann nachvollziehen, warum sie so ein schlechtes Bild voneinander haben, obwohl man gleichzeitig in den Kopf des anderen schauen kann und weiß, was wirklich hinter dessen Verhalten steckt. Beide haben eine interessante Hintergrundgeschichte, die sie zu authentischen Personen macht und den Leser verstehen lässt, warum sie auf welche Art handeln. Zwar hatte ich gegen Ende das Gefühl, dass beide absichtlich ein dickes Brett vor dem Kopf haben und einander unbedingt missverstehen wollen, damit das Ende noch ein bisschen (künstlich) in die Länge gezogen werden kann, aber das störte mich erstaunlicherweise nicht, weil mir alles andere an dem Buch einfach viel zu gut gefallen hat – und man obendrein ja auch irgendwie damit rechnet, dass es noch ein bisschen Drama gibt, um dann in einem süßen Happyend zu enden. Dieses wird der Geschichte auch gerecht und macht rundum glücklich. Höchstens einen Epilog hätte ich mir noch gewünscht, weil der sich in meinen Augen angeboten und ich gerne noch mehr von beiden gelesen hätte. Fazit Insgesamt handelt es sich bei „All I Want for Christmas“ um einen süßen Liebesroman, der winterliche Weihnachtsstimmung verbreitet und durch Herzklopfen bescherende Annäherungsszenen, eine Prise Hassliebe und zwei sympathische Charaktere verzaubert. Ein Glücklich-Macher perfekt für die Weihnachtszeit – für Weihnachtsfan aber auch die passende Lektüre für das ganze Jahr. Für mich nahezu perfekte 4,5 Sterne.