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Summer Boys <3 ist perfekt für Gay-Romance-Fans, aber auch für Leser, die mal in das Genre hineinschnuppern wollen. Jennifer Wolf hat hier eine süße Kurzgeschichte geschaffen, die für wenige Stunden gute Unterhaltung bietet und zum Wohlfühlen einlädt. Wir lesen aus der Sicht von dem eher introvertierten Musiker Ian, der sich gegenüber seinen Freunden und seiner Familie noch nicht geoutet hat. Dem Einzigen, dem er sich anvertraut hat, ist Lucas - ein anonymer Typ in einer Flirt-App, hinter dem sich jeder, vielleicht auch jemand, der sich einen Scherz mit ihm erlaubt, verbergen könnte. Als seine beste Freundin Katrin ihn zu einem Wochenende am See einlädt, bei dem auch ihr Freund Marc und dessen bester Freund Fynn dabei sind, wird seine Geheimnistuerei ganz schön auf die Probe gestellt, denn er soll Zeit mit Fynn alleine verbringen, wenn sich Marc und Katrin mal zurückziehen wollen. Das Problem dabei? Fynn darf nicht erfahren, dass Ian schon seit zwei Jahren in ihn verknallt ist, denn Fynn ist schließlich hetero ... Ich hatte großen Spaß an Ians und Fynns Liebesgeschichte, weil die beiden einfach süß zusammen sind. Ian ist der geheimnisvolle, introvertierte Musiker, der sich ohne seine Gitarre nackt fühlt und mit seinen Gefühlen hinter dem Berg hält. Fynn die extrovertierte, selbstbewusste Sportskanone. Obwohl das immer so erwähnt wurde, haben die beiden aber doch ganz anders auf mich gewirkt, was wohl daran lag, dass die Geschichte viel zu kurz war, um die Protagonisten näher kennenzulernen. Ian wirkte nicht schüchtern auf mich und Fynn nicht übermäßig extrovertiert - Fynn war es eigentlich, der für den Leser ein Rätsel darstellte und ziemlich blass blieb. Für eine Kurzgeschichte typisch blieben auch die Gefühle auf der Strecke, weil sie nicht nachvollziehbar aufgebaut werden konnten. Es wurde von Liebe gesprochen, obwohl die beiden kaum Worte miteinander gewechselt haben - und es wirkte auch nicht so, als hätten sie das vor Beginn des Buches oft getan. Wenn man darüber hinwegsehen kann, kann man trotzdem mitschwärmen. Wer die "No Return"-Reihe der Autorin gelesen hat, wird hier außerdem auf Parallelen stoßen. Ein bisschen schade, dass die Autorin hier von sich selbst abgekupfert hat, weil ihr wohl die Ideen fehlten - oder weil sie besonders Gefallen an bestimmten Elementen gefunden hat. Fazit Für zwischendurch hat die Geschichte trotz einiger Kritikpunkte viel Spaß gemacht. Wenn es sich aber nicht um eine Kurzgeschichte handeln würde, gäbe es von allem einfach zu wenig. Einfach darüber hinwegsehen, zurücklehnen und sich ein wenig von diesem süßen Pärchen berauschen lassen. Ich vergebe 4 Sterne.