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stinsome

Posted on 2.4.2020

Worum geht es? Im Mittelpunkt des Romans stehen Nadia Spiceland, Inhaberin des Cafés Sugar & Spice, und Kaname Sullivan, College-Professor für Sexualpsychologie, am College auch unter dem Namen „Professor Sex“ bekannt. Nadia ist endlich wieder bereit für eine intime – rein körperliche – Beziehung und äußert gegenüber ihren Freundinnen die Absicht, sich auf Männerfang zu begeben. Kane hört zufällig das Gespräch mit, fackelt nicht lange und stellt sich – völlig selbstlos – zur Verfügung, da es auch auf Anhieb heftig zwischen den beiden funkt. Die beiden lassen sich auf ein erotisches Abenteuer miteinander ein, bis langsam mehr daraus wird. Nadia jedoch möchte nach ihrer überwundenen Tablettensucht nie wieder die Kontrolle über sich verlieren und nach etwas – oder jemandem – süchtig sein… Meine Meinung Mit „Glühende Leidenschaft“ beginnt die neue erotische Liebesroman-Reihe „Sugar & Spice“. Schon in diesem ersten Band lernen wir sowohl die aktuellen Protagonisten als auch die künftigen aus den Folgebänden kennen. Wir gewinnen von jeder Person einen groben Eindruck, der nicht zu viel verrät, aber definitiv auf die verschiedenen Personen neugierig macht. Dadurch bin ich zumindest schon mal auf die nächsten Bände aufmerksam geworden. Dieser Band hier war aber nicht ganz mein Geschmack. Er startet sehr vielversprechend und direkt, da weder Nadia und ihre Freundinnen (die nächsten Protagonistinnen Siobhan, Audie und Vanessa) noch Kane ein Blatt vor den Mund nehmen, sondern offen aussprechen, was sie denken – sei es bei sexuellen oder anderweitigen Angelegenheiten. Aufgrund dieses angenehm selbstbewussten ersten Eindrucks, den beide Protagonisten in der Leseprobe machen, hatte das Buch sofort mein Interesse geweckt. Dies ändert sich auch nicht im weiteren Verlauf des Buches. Keiner der beiden ist schüchtern, sie probieren sich sexuell aus und lassen sich auch von Zurückweisungen (auf emotionaler Ebene) nicht abschrecken. Beide (!) zeigen immer wieder Initiative, sodass es nie langweilig wird. Dazukommt, dass Nadia offen mit ihrer Vergangenheit umgeht und nicht unnötig auf geheimnisvoll tut – was in den meisten Büchern dann ja gegen Ende in das große, künstliche Drama gipfeln würde. Drama gibt es auch hier, aber definitiv kein künstliches. Es ist nachvollziehbar und für das Buch sehr passend. Das war jetzt so viel Lob – wo hapert es denn dann? Nun ja. Zum einen ist das Buch vor allem im ersten Drittel sehr oberflächlich gehalten, weil die Erotik stark überwiegt und keinerlei Gefühle spürbar sind. Für eine sexuelle Beziehung zu Anfang wahrscheinlich nachvollziehbar, aber auch in Bezug auf Nadias Probleme oder die ihrer Freundinnen stand ich sehr distanziert zu dem Geschehen und konnte mich nicht in die Figuren hineinfühlen. Dadurch, dass sich Nadia und Kane auf nahezu jeder Seite sexuell austobten, wirkte die Story auf mich sehr belanglos, obgleich die erotischen Szenen ansprechend geschildert waren und man die Funken zwischen Nadia und Kane wirklich spüren konnte. Mir fehlte in diesem Drittel ganz klar TIEFE. Dies wurde in den restlichen Dritteln besser, da die Beziehung der beiden langsam auf eine tiefergehende Ebene gehoben wurde und – endlich! – mal Unterhaltungen geführt wurden, die sich nicht darum drehten, was sie denn diesmal aus dem Duftenden Garten ausprobieren sollten. Mit Voranschreiten der Seitenzahl wurden Gefühle spürbar und die Figuren greifbarer und zugänglich. Es wurde verständlich, warum die beiden tiefergehende Gefühle füreinander entwickelten, da sie füreinander da waren und sich gegenseitig Halt gaben. Dennoch – und das liegt wohl einfach am Genre – wurde vieles auch einfach mit Sex gelöst oder es gipfelte zumindest darin – immer. Das schien irgendwie jedes Mal das Ventil zu sein, wodurch die Beziehung der beiden ihren leicht oberflächlichen Charakter bis zum Schluss nicht gänzlich ablegen konnte. Darüber hinaus fehlte mir das Besondere an der Geschichte, das, was einen ständig am Weiterlesen hält und sie aus dem Genre hervorhebt. Das gab es leider einfach nicht, weshalb ich das Buch im guten Mittelfeld einordnen würde und für die Folgebände zuversichtlich bin. Audie und Siobhan haben schon einen sehr interessanten Eindruck gemacht, sodass dies sicher nicht das letzte Buch aus der Reihe sein wird, das ich gelesen habe. Fazit Insgesamt nette Unterhaltung für zwischendurch mit funkensprühenden Erotikszenen, aber leider nichts Besonderes in dem Genre und die emotionale Ebene muss zurückstecken. Ich vergebe 3 Sterne.

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