Linda
Da die der letzte Teil der Reihe rund um Jude und Cardan erst Ende Mai erscheint, konnte ich nicht widerstehen und habe auf Englisch fertig gelesen und es war einfach nur fantastisch. Das Englisch ist übrigens sehr flüssig und einfach, dementsprechend kann ich nur allen empfehlen, es vielleicht auch in der originalen Sprache zu lesen. Ein sehr gelungener Abschluss meiner Meinung nach, denn ich hatte mittendrin wirklich Angst, dass Holly Black grausam genug sein würde, kein fröhliches Ende zu schreiben. Natürlich hoffe ich irgendwann noch auf eine Fortsetzung, damit wir mehr (vielleicht aus einer anderen Perspektive) über die Feen erfahren werden. Ich würde es mir sehr wünschen. Obwohl dieses Buch das kürzeste von allen ist, steht es den anderen beiden in Nichts nach. Man fühlt Judes Wut und Trauer darüber, dass sie nun in der Menschenwelt feststeckt und, dass Cardan sie genau so hintergangen hat wie sie ihn. Sie ist wortwörtlich eine Königin ohne Krone - die Queen of Nothing. Politisch entfalten sich nun alle Gestricke und natürlich wird sie vor immer neues Herausforderungen gestellt und muss nicht nur den Feen, sondern auch Cardan beweisen, dass auch sie ehrlich sein kann. Eine kleine Randbemerkung: In diesem Band werden einige Briefe genannt, die Cardan an Jude geschrieben hat und die sie aber nie lesen konnte. Diese sind in einer exklusiven Version abgedruckt worden und man kann sie leicht im Internet finden - ich kann das nur sehr empfehlen, denn sie haben nicht nur mein Herz für Cardan weiter erwärmt, sondern auch ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert. Sie sind eine wertvolle Erweiterung und man kann sie gut und gerne direkt nach ihrer Erwähnung lesen. Mir gefiel, dass Jude nicht plötzlich zu einer strahlenden Heldin wird und, dass sie immer noch die größte Tricksterin überhaupt ist. Aber sie merkt auch, dass Cardan kein unfähiger Trottel ist, und dass sie ihm vertrauen muss, um diesen Kampf zu gewinnen. Ich war hibbelig und aufgeregt beim Lesen und ich muss immer noch grinsen, weil am Schluss einfach alles perfekt in meinen Augen war. Nicht in der Welt, aber für die Geschichte.