Profilbild von Mia

Mia

Posted on 2.4.2020

Die Autorin hält in ihren an den Roman anschließenden Anmerkungen fest, dass ein großer Teil der Geschichte Fiktion ist. An einige Daten, Fakten und Figuren hat sie sich allerdings gehalten. Auch ist Milevas Anteil an den veröffentlichen Theorien unter Albert Einsteins Namen, nicht sicher nachweisbar. Und doch geht dieser Roman unglaublich unter die Haut! Der Leser wird ins Ende des 19. Jahrhunderts entführt. Ein Zeitalter in dem die Frauen- und Männerrollen ganz klar definiert sind. Schon früh stellt Milevas Vater ihre Intelligenz und ihre Brillianz fest und fördert und bestärkt sie in ihrem Wunsch nach einer höheren Ausbildung. So landet sie 1896 in Zürich und darf als erste Frau am Polytechnikum Physik und Mathematik studieren. Dort macht sie die Bekanntschaft mit Albert Einstein. Lange widersteht sie ihrer Liebe zu ihm, da sie auf der einen Seite ihr Ziel vor den Augen nicht verlieren möchte und auf der anderen Seite hat sie Angst ihren Vater zu enttäuschen. Sie wird schwanger und tritt immer häufiger in Albert Einsteins Schatten. Viele Rückschläge hat sie in den kommenden Jahren zu verkraften. Es hat mich traurig gestimmt, zu lesen, wie sie nach Alberts Beteuerungen, sie beide würden privat und beruflich auf Augenhöhe agieren, Bohemiens sein, doch schrecklich enttäuscht wurde. Mileva steckte so voller Hoffnungen, die langsam aber sicher verätzt wurden. Ein Beispiel von vielen Frauen jener Zeit. Aber es gab auch andere Frauenschicksale. Etwa zur gleichen Zeit lebte und arbeitete Marie Curie. Ihr Mann stand absolut hinter ihr. Diese Geschichte ist unbedingt lesenswert!

zurück nach oben