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xxmissletterxx

Posted on 1.4.2020

„Spring Girls“ von Anna Todd ist die moderne Neuerzählung des historischen Kinderbuchklassikers „Little Women“ und erhält von mir zwei von fünf Herzen. „Spring Girls“ kann den übrigen Werken rund um Meg, Beth, Jo und Amy leider nicht das Wasser reichen. Blasse Charaktere, oberflächliche und eintönige Monologe sowie ein Setting, das mir fremd geblieben ist. Leider ist „Spring Girls“ neben „The Brightest Stars 1“ wieder ein Todd-Roman, der mich nicht überzeugen konnte. Wo ist die Spannung, die Gefühle und die angenehme Atmosphäre? Story ♥♥♥/5 Charaktere ♥♥/5 Gefühle ♥♥/5 Spannung ♥♥/5 Schreibstil ♥♥/5 Ende ♥♥♥/5 Ich bin ein großer Louisa May Alcott Fan. Als Kind habe ich zunächst die Anime-Serie „Eine fröhliche Familie“ (1987) ins Herz geschlossen, im letzten Jahr „Betty und ihre Schwestern“ gelesen und schließlich den aktuellen Kinofilm „Little Women“ (2020) mit Emma Watson und Saoirse Ronan etc. gefeiert. Die moderne Neuerzählung „Spring Girls“ von Anna Todd jedoch konnte den übrigen Werken nicht das Wasser reichen. Mein größtes Problem mit „Spring Girls“ ist die fehlende Authentizität. Zwar wird der Leser angenehm in die Geschichte eingeführt, indem Meredith, die Mutter der vier Spring-Familie, ihre geliebten Töchter nach und nach vorstellt, aber diese Zuneigung, das herzliche Gefühl, die Sympathie zu den vier bezaubernden vier Persönlichkeiten ist einfach ausgefallen. Ich bin mit den Charakteren nicht warm geworden. Es ist bekannt, dass jeder der vier Mädchen eine stereotypische Rollenverteilung im Roman einnimmt, sich vielseitig in ihren Charaktereigenschaften unterscheiden und jeweils andere Ziele im Leben anstreben – eine kunterbunte Familie. Doch das Setting einer militärischen Basis, in dem die Springs aufwachsen und die Charaktere, die wir im Verlauf kennenlernen, waren mir stets fremd. Figuren, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen – uninteressant, blass und alle äußerst oberflächlich. Die Distanziertheit zu den Charakteren vergrößerte sich leider mit jedem Kapitel. Es ist wirklich schwierig, zu beschreiben, warum mir das Buch nicht zugesagt hat. Ich habe bis jetzt jedes Buch von Anna Todd gelesen und bin ein großer Fan ihrer „After“-Reihe, aber ihre persönliche Note habe ich in „Spring Girls“ nicht wiedergefunden. Zwischen den männlichen und weiblichen Charakteren knistert es nicht. Die Dialoge waren stets oberflächlich, die Monologe eintönig, denn es ging immer nur um Neid und Missgunst anderer Figuren. Es gibt Konflikte einzelner Hauptcharaktere, Momente des Erwachsenwerdens, die die Geschichte ein bisschen ins Rollen bringen, aber der Fokus wurde dann immer auf etwas anderes gelegt, oder der Perspektivwechsel lenkte ab. Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen, aber auf der aussichtslosen Suche nach Spannung, Herzschmerz und einem Ort des Wohlfühlens wurde der Frust immens und der Lesespaß war schnell dahin.

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