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Mia

Posted on 1.4.2020

Ich liebe die Frauenfiguren in Aisling. Das tat ich schon im Auftakt der Reihe, aber in Band 2 setzen die beiden Autorinnen dem Ganzen noch eine Schippe auf. Ein gutes Beispiel dafür: in der Geschichte wird ein neuer Charakter eingeführt. Eine Frau zieht etwa zeitgleich mit Aisling aufs Land und sticht mit ihren schicken Klamotten, den stark gefärbten Haaren und dem Vorhaben, einen Beauty-Salon direkt neben der Metzgerei zu eröffnen, ganz schön heraus. In vielen Büchern ein gerne verwendetes Trope, um eine weibliche Antagonistin einzuführen, über die man sich – gemeinsam mit der Protagonistin – richtig schön auslassen kann. Nicht so in OMG, diese Aisling. Der zweite Band ist, was das angeht, noch viel stärker als Band 1. Er zelebriert die unterschiedlichsten Frauenfiguren. Seien es Aislings kosmopolitische Freundinnen, Aislings Mutter – die im übrigens nicht nur als Mutter dient, sondern ein eigenes Leben und etliche Facetten hat –, eine schweigsame, schüchterne Ehefrau oder eben die auffällige, selbstbewusste Beauty-Shop-Besitzerin. Die Frauen bilden ein Netzwerk, unterstützen sich und trotzen Widrigkeiten gemeinsam. Sie sind sich ihrer Unterschiede durchaus bewusst, aber sie nutzen sie zu ihrem gemeinsamen Vorteil.

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