Ailyn
Prinzipiell bietet einem „Für immer dein Prinz“ genau das, was man erwartet: eine süße jugendliche Liebesgeschichte vor der winterlichen Kulisse Schottlands. Nur drumherum passiert leider nicht sonderlich viel. Die beiden Protagonisten Dylan und Jamie lernen sich bei den Hochzeitsvorbereitungen / Dreharbeiten von Dylans Schwester kennen und verbringen dort viel Zeit miteinander. Die Liebesgeschichte entwickelt sich schnell, beinah zu einfach, da keinerlei „Stolpersteine“ eingebaut werden und leider ohne jegliche Tiefe. Ich konnte die Gefühle der beiden nicht nachvollziehen, aber vielleicht auch, weil ich zu keinem der beiden einen wirklichen Draht finden konnte. Dylan (und ihre beste Freundin) benehmen sich oft mehr als kindisch, überdramatisch und ziemlich unreif für 16-Jährige. Besonders am Anfang wurden meine Lesernerven ganz schön strapaziert, aber ihr Verhalten bessert sich im Verlauf der Geschichte etwas, ab und an konnte mich Dylan sogar zum Lachen bringen und am Ende kann sie auf eine (wenn auch sehr kleine) charakterliche Entwicklung zurückblicken. Das was der männlichen Protagonist Jamie an Reife besitzt, wird leider durch seine ständigen literarischen Bezüge zu Nichte gemacht. Gefühlt in jedem fünften Satz baut die Autorin einen solchen Verweis ein und was soll ich sagen: Manchmal ist weniger einfach mehr. Darüber hinaus bietet das Buch keinen spannenden, dramatischen, herzzerreißenden oder humorvollen Plot. Die Geschichte plätschert mehr oder weniger ohne Antrieb vor sich hin. Es unterhält einen zwar trotzdem und ist nett zu lesen, aber insgesamt lässt es sich leider nur als nichtssagend beschreiben. Die Geschichte hat mich beim Lesen nicht fesseln können und war eigentlich, direkt nachdem ich das Buch geschlossen habe, auch wieder verschwunden.