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Mia

Posted on 1.4.2020

New Adult zählt zu meinen absoluten Lieblingsgenres, allerdings bin ich mir im Klaren, dass nicht jede Story genau das verspricht was sie zu sein scheint und in meinen persönlichen Geschmack abdeckt. Allerdings war meine Vorfreude auf die Love Is War Dilogie so unglaublich hoch, weswegen ich mir den ersten Band Verlangen unbedingt zulegen musste. Außerdem hat New Adult Queen Anna Todd diesen Roman weiterempfohlen, deswegen habe ich mich auf eine Story eingestellt, die in Richtung After Passion einschlagen könnte. Nachdem Lesen des Klappentextes musste ich unbedingt erfahren wie es mit Scarlett & Dante weitergeht und habe mir eine prickelnde Rache/Ex-Lovers Story gewünscht und die habe ich auch bekommen. Allerdings habe ich mir diese etwas anders vorgestellt… Scarlett arbeitet als gezwungenermaßen als Flugbegleiterin, denn eigentlich möchte sie viel lieber schauspielern. Auf einem Flug trifft sie dann auf ihren Ex-Freund Dante, mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit teilt. Was dies jedoch ist, erfährt der Leser bis zum Ende nicht…Man tappt auf 350 Seiten im Dunkeln rum! Es ist mir ein Rätsel wie die Autorin dies geschafft hat, denn weder die Figuren, noch die Story entwickeln sich in irgendeine Richtung – es gibt schlichtweg einfach keinen roten Faden und das gesamte Setting wirkt platt und lieblos zusammengeschustert. Am Anfang bin ich noch recht optimistisch an das Buch rangegangen, allerdings habe ich mich dann immer mehr gewundert warum die Protagonisten so bescheuert und naiv handeln. Die Gedankenwelt von Scarlett wurde durch ihre Naivität und ihren Zorn dominiert. Zwar hat man als Leser gemerkt, dass jedes einzelne Wort von Hass triefte und Dante sie in der Vergangenheit zutiefst verletzt haben muss, allerdings konnte ihr Verhalten überhaupt nicht verstehen. Im einen Moment war sie der Teufel in Person und ich hatte das Gefühl sie holt gleich ein Messer raus und sticht es Dante in die Brust, ein paar Seiten „zerfleischten“ die beiden sich dann auch wieder beim Sex. Und ich muss sagen der hat mich wirklich angeekelt und ich wollte diese Seiten am liebsten einfach nur überspringen. Ich konnte die Grundidee der Autorin wirklich verstehen, dass sie sich mit dem Thema auseinander setzen wollte, warum man einen Mensch gleichzeitig lieben jedoch auch hassen kann, allerdings ist die Umsetzung kläglich gescheitert. Dieses Verhalten der beiden wollte sich mir unter keinen Umständen erklären lassen. Anstatt das die beiden mal miteinander reden, war es dieses typische Klischee „Wir haben Sex, dann lösen sich unsere Probleme doch automatisch in Luft auf“ Benehmen. Ich habe inbrünstig gehofft, dass aus Love Is War eine „Rache-Story“ wird, aber für mich ist es ein reiner Erotikroman, der sich eigentlich nur um dieses Thema dreht. Was mich jedoch noch mehr aufgeregt hat war die Darstellung der Beziehung. Es wurde total verharmlost, dass sie anscheinend eine waschechte Psychopatin darstellt und er der typische Kerl der mit dem Mädchen spielt. Ich kann überhaupt nicht verstehen, unter welchen Umständen die beiden es schaffen wollen ihr jeweils krankhaftes Ich zu verändern um eine gesunde Beziehung miteinander zu führen. Allerdings werde ich das wohl nicht mehr erfahren, denn ich habe beschlossen Band 2 nicht zu lesen, da ich einfach nur schnell mit der Geschichte abschließen und kein weiteres Hin- und Her zwischen den beiden unterstützen möchte.

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