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nina 🌸

Posted on 31.3.2020

Eine originelle Idee, die sehr spannend und interessant ist, deren Umsetzung mich aber leider nicht völlig überzeugen konnte. Zur Geschichte: Die Thematik der Geschichte finde ich wirklich sehr interessant und spannend. Ich habe bisher nur sehr selten Bücher gesehen, die von Geistern etc. handeln und Nina Mackay bringt viele originelle Ideen wie beispielsweise die Geistertüren mit ein. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Es war unterhaltsam, amüsant und humorvoll. Die Spannung baut sich sehr langsam auf und ich hatte zwischenzeitlich oft das Gefühl, dass sich die Geschichte im Kreis dreht. Gegen Ende erreicht die Spannung ihren Höhepunkt und der Cliffhanger am Ende treibt einen dazu, sehnsüchtig auf die Fortsetzung zu warten. Die Spannung steigert sich am Ende vor allem durch die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven, die mir sehr gut gefallen hat. Die vorangehenden Kapitel werden ausschließlich aus Seven's Perspektive erzählt. Die Geschichte birgt viele Geheimnisse, denen man als Leser/in nur sehr langsam auf die Spur kommt, was einsetseits die Spannung steigert, beim Lesen teilweise aber auch etwas nervig ist. Das Cover des Buches passt sehr gut zur Geschichte und spiegelt deren Atmosphäre perfekt wider. Zu den Charakteren: Die Protagonistin Seven ist witzig, schlagfertig und ein bisschen tollpatschig, wodurch sie mir sofort sympathisch war. Allerdings ist sie auch sehr naiv, was mich im Verlauf der Geschichte genervt hat. Außerdem konnte ich ihre Handlungen teilweise überhaupt nicht nachvollziehen. Sie beschäftigt sich viel zu sehr mit Crowe, statt ihr Familiengeheimnis zu lüften, das mich persönlich einfach viel mehr interessiert hätte. Remi ist ein toller bester (Geister-)Freund und ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen. Er ist witzig und absolut liebenswert. Beim Lesen musste ich seinetwegen sehr oft schmunzeln. Er ist eindeutig mein Lieblingscharakter und war für mich das Highlight dieses Buches. Die Zwillinge Crowe und Parker könnten nicht unterschiedlicher sein. Crowe ist attraktiv und weiß das auch. Er ist auf eine arrogante Art und Weise selbstbewusst und sehr von sich selbst übezeugt. Er handelt egoistisch, verhält sich unverschämt und nutzt die Schuldgefühle seines loyalen Bruders schamlos aus. Parker hingegen ist höflich und verhält sich Seven gegenüber eher reserviert und wahrt Distanz. Während Crowe der klassische Frauenheld und Herzensbrecher ist, verkörpert Parker den düsteren Einzelgänger. Er hat große Schuldgefühle gegenüber seinem Bruder, weswegen er 100%ig hinter diesem steht und sich dessen Wünschen fügt. Er ist loyal und treu. Nathalia kommt die Rolle der Zicke zu. Sie ist "die Böse" in dieser Geschichte und liefert sich regelmäßig hitzige Wortgefechte mit Seven, die sich sehr amüsant lesen lassen. Sie kommt sehr hart und kalt rüber, jedoch erhält man keinen tieferen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Zum Schreibstil: Mit dem Schreibstil hatte ich leider so meine Probleme. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es lag und mir fällt nichts Konkretes ein, das ich kritisieren könnte, jedoch bin ich beim Lesen immer wieder über Wörter, Sätze und Formulierungen gestolpert. Es hat sich für mich einfach nicht flüssig lesen lassen. Fazit: Die Thematik und die Idee der Geschichte konnten mich total von sich überzeugen, sie ist spannend und interessant. Mit der Umsetzung bin ich allerdings nicht komplett zufrieden, da mich einige Passagen, die sich in die Länge gezogen haben, und sowohl Seven's Verhalten als auch Crowe's ganzer Charakter beim Lesen genervt haben. Weiterhin konnte mich der Schreibstil gar nicht fesseln. 3/ 5 Sterne ⭐️

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