kristcat86
Rote Lichter weisen dir den Weg! "Die Menschen bei uns fürchten sich vor vielem. Sie fürchten sich vor Krieg, dem Tod, der Einsamkeit, Krankheit, anderen Menschen und deren Macht. Und vor allem Unbekannten." (Zitat aus Altera, Kapitel 8) Manch einer sagt vielleicht, dass man sich auch vor dem Buch fürchten kann, denn es geht darum, dass eine Gruppe von Abenteurern sich auf den Weg macht um Umbra, ein Monster zu töten. Doch gerade in der heutigen Zeit, gibt es Dinge vor denen man sich eher fürchten kann, als vor diesem Buch. Es gibt keinen unsichtbaren Gegner, sondern etwas, dass in einem Intervall immer wieder kehrt und fast auf dem gleichen Weg zu bekämpfen gilt. Ob das den Protagonisten gelingt, lest ihr am besten in Altera selbst nach. :) Der Verlauf der Geschichte war anfangs etwas schwierig für mich. Ich kam nicht direkt auf Anhieb in die Geschichte rein. Allerdings bin ich quasi mit Juna zusammen in die Story hinein gewachsen. Von Seite zu Seite hatte ich mich mehr an den Schreibstil gewöhnt und irgendwann fand ich die Welt und ihre fantastischen Elemente so spannend, dass ich immer wieder wissen wollte, wie es weiter geht. Generell ist der Umfang des Buches mit seinen über 600 Seiten, gerade für den Auftakt einer Reihe, sehr umfangreich. Aber bis auf ein paar Stellen, die man bestimmt hätte kürzen können, lohnen sich die Seiten und sollte es nicht gefallen, kann man das Buch immer noch als Hammer benutzen, sagt zumindest die Autorin :) Spaß beiseite, ich habe es nicht als Hammer benutzt, denn die Covergestaltung, sowie der Rest des Buches sind unglaublich schön erstellt. Man merkt, dass da viel Herzblut dahinter steckt und das Buch ist ein wahrer Kracher im Regal. Ein Blickfang und Auffallend allemal. Die gelb goldene Feder auf dem Cover, hat im Buch eine zentrale Bedeutung. Es ist ein Symbol, welches dann in der Geschichte näher erläutert wird. Protagonisten gibt es eine ganze Menge, fast wie in Herr der Ringe macht sich eine Gemeinschaft auf um ein Monster zur Strecke zu bringen. Dabei ist jeder Charakter einzigartig und zusammen mit ihren Eigenarten, bei denen einige richtig nerven können, ergeben sie eine hochexplosive Mischung. Gerade Juna war mir am Anfang so gar nicht sympathisch. Ihr Gejammer und ihre ständigen Selbstzweifel, strapazierten meine Geduld immens. Zum Glück entwickelt sie sich im Verlauf des Buches weiter und hat dann auch ein paar coole Aktionen. Mir lagen sowieso eher mehr die Männer in dieser Runde. Vor allem die vermeintlichen Außenseiter, wuchsen mir irgendwie ans Herz. Allerdings bei der Auswahl an Protagonisten kann jeder seinen eigenen Liebling finden. Es ist für jeden etwas dabei. Keiner der Charaktere scheint fehl am Platz zu sein oder überflüssig. Sie haben alle irgendeine Aufgabe, die für die Handlung wichtig ist. Zu Beginn erinnerte mich das Buch an "Alice im Wunderland". Juna folgt nur hier nicht einem Hasen, sondern roten Lichtern, die sie dann irgendwie in ein "Wunderland", hier die Welt von Altera befördern und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Es gibt magische Kräfte und allerlei seltsame Wesen, aber eigentlich wollte ich mich gerne in dieses Wunderland entführen lassen. :) Das Buch "Altera" von Julie Ayden bietet gerade jetzt eine Welt, in die man abtauchen kann, sich mit den Helden des Buches stark fühlen kann oder zumindest an seinen Aufgaben zu wachsen lernt. "In einer Welt, in der alle einhundert Jahre das Gleiche passiert, fangen manche von uns an, ihr Leben zu leben, als hätten sie nur eins ..." (Zitat aus Altera, Kapitel 10). In diesem Buch stecken so viele Weisheiten, die man gut auch auf unser Leben umbrechen kann und vielleicht spendet es gerade jetzt etwas Trost und hilft mit schwierigen Situationen umzugehen. Und am Ende folgen wir vielleicht alle denn roten Lichtern und kommen gestärkt in einer besseren Welt an.