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katietastic

Posted on 30.3.2020

Das Cover sieht cool aus und passt auch zu der Geschichte, auch wenn Strider eigentlich blond ist und das abgebildete Model dunkle Haare hat. Der Einstieg gefiel mir gut, da wir als Leser erstmal einen Rückblick erhalten und dieser hat es in sich. Trish ist eine sympathische Figur, die in Sachen Liebesleben nicht die besten Entscheidungen getroffen hat. Aus diesem Grund hat sie ein neues Leben in New York begonnen, das leider auch nicht so toll läuft. Als ihr Bruder heiratet, reist sie zurück nach Hawaii und trifft dort wieder auf Strider. Dieser ist ein heißer Profi-Surfer, der zwar ein tolles Leben im Scheinwerferlicht lebt, jedoch verfolgen ihn auch Dämonen aus der Vergangenheit. Mir hat das Setting sehr gut gefallen und auch die Figuren waren super sympathisch. Also zumindest die Protagonisten, bei Striders Surfer-Freunden muss ich diese Aussage leider revidieren. Viele davon waren nicht mein Fall, was aber auch so gewollt ist. Also gut geschrieben 😀 Für meinen Geschmack waren es aber anfangs viel zu viele Namen. Ich hab überhaupt nicht mehr durchgeblickt, wer denn jetzt wer ist. Gott sei Dank hat sich das im Laufe des Buches wieder gelegt. Kommen wir jetzt auch schon zu einem großen Kritikpunkt. Der Anfang ist an sich nicht schlecht, jedoch dauerte es mir viel zu lang bis die eigentliche Handlung anfing. Es dauert fast die Hälfte des Buches bis Strider und Patricia endlich mal Zeit miteinander verbringen und es zu der im Klappentext genannten Fake-Beziehung kommt. Ich mag dieses Handlungselement total gerne und habe mich deshalb auch sofort für das Buch interessiert. Die Gestaltung war aber nicht ganz so mein Fall. Die Geschichte ist wirklich toll zu lesen, jedoch habe ich einen anderen Handlungsverlauf erwartet. Die Fake-Beziehung blieb eher im Hintergrund und lieferte nur den Grund, weshalb die beiden überhaupt Zeit miteinander verbringen. Die Anziehung zwischen Strider und Trish war spürbar, aber im Nachhinein konnte ich nicht ganz nachvollziehen, warum sie sich letztlich verliebt haben. Es schien leider etwas forciert und schnell zu sein, trotzdem haben sie mir zusammen auch gut gefallen. Die Szene am Strand war auf jeden Fall mein Favorit, da beide einfach mal den Kopf ausgeschaltet und den Moment genossen haben. Der Schreibstil war angenehm und flüssig. An vielen Stellen war mir die Handlung aber zu sehr in die Länge gezogen. Das Buch hätte auch auf 70-100 Seiten verzichten können, ohne dass es etwas an der Handlung geändert hätte. Der Schreibstil war bildlich, aber auch sehr detailreich. Manche Aspekte wurden mir zu oft wiederholt bzw. weiter und weiter gesponnen. Klar sollten die inneren Konflikte aufgezeigt werden, aber dafür brauche ich keine drei Seiten. An manchen Stellen hatte ich kaum Motivation weiterzulesen, dann passiert plötzlich etwas und ich war wieder total gefesselt. Es war wirklich eine Achterbahn der Gefühle! Das Ende war gut, nichts ungewöhnliches oder überraschendes, trotzdem hat es mir gefallen. Leider wirkte das Ende aber auch etwas überstürzt im Vergleich zum schleppenden Anfang. Die große Liebeserklärung kam für mich etwas aus heiterem Himmel, da ich das Gefühl hatte die beiden haben kaum Zeit miteinander verbracht. Strider und Trish sind mir, trotz einiger Längen, ans Herz gewachsen. Ihre Liebesbeziehung war eher ein slow burn, aber im Großen und Ganzen schön zu verfolgen.

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