Lenislesestunden
Inhalt: Basierend auf realen Begebenheiten erzählt "Die Spionin" die Geschichte einer der bekanntesten Agentinnen zu Zeiten des zweiten Weltkriegs: Nancy Wake. Nachdem die gebürtige Australierin nach Frankreich ausgewandert und dort auf ihre große Liebe Henri getroffen ist, schließt sie sich der Résistance gegen die deutsche Besetzung Frankreichs im Jahr 1940 an. Die Nazis suchen fieberhaft nach der sogenannten "Weißen Maus", die sie zunächst für einen Mann halten. Als Henri von der Gestapo gefangen genommen wird, muss Nancy fliehen und wird in England zur Geheimagentin ausgebildet. Voller Hass kehrt sie zurück nach Frankreich und übernimmt das Kommando über mehrere hundert Partisanen, mit denen sie gegen die Nazis kämpft - nicht zuletzt, um Henri zu befreien, dessen Leben am seidenen Faden hängt. Meine Meinung: Ohne Zweifel war Nancy Wake eine unglaublich beeindruckende, mutige Frau - das wird in "Die Spionin" mehr als deutlich. Ihr Durchhaltevermögen und unbedingter Kampfeswille haben mir sehr imponiert, auch wenn ich an manchen Stellen dachte - kann das wirklich so gewesen sein? Ist das realistisch, hätte Nancy als offensichtlich sehr intelligente Frau tatsächlich an einigen Stellen so "fahrlässig" ihre Leute in Gefahr gebracht? Um diese Fragen zu klären, würde ich gerne in nächster Zeit noch eine Biographie über sie lesen. Nichtsdestotrotz hat mich dieser Roman berührt, die Stimmung des Krieges und des damit verbundenen Leides, der Angst, aber auch der immer wieder aufkeimenden Hoffnung wurde sehr gut dargestellt. Das Buch war durchweg spannend, besonders im letzten Drittel konnte ich es kaum noch aus der Hand legen. Allen von euch, die interessiert sind an historischen Romanen, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielen und Lust auf eine toughe, emanzipierte Protagonistin haben, kann ich "Die Spionin" definitiv empfehlen.
