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kate

Posted on 29.3.2020

"Ich wünschte, ich könnte dich hassen" ist ein wirklich besonderes Buch, denn eigentlich es ist ein Brief. Ein Brief an den Mann, der ein Mädchen entführt hat und sie mitten ins Nirgendwo verschleppt hat. Mit diesem Brief erzählt uns dieses Mädchen die Dinge aus ihrer Sicht - Ihre Angst, ihren Hass und ihre Liebe zu ihrem Entführer. Dieses Buch ist wahrlich anders als die meisten Bücher. Eigentlich ist diese Geschichte ein Brief bzw. ein Tagebucheintrag von Gemma an Ty, an ihren Entführer. Daher ist auch der Schreibstil eher ungewöhnlich. Gemma schildert Ty ihre Empfindungen und die Erlebnisse aus ihrer Sicht, sodass die Geschichte aus der Du-Form erzählt wird. Schon allein dies hat das Buch für mich zu einem wirklichen Leseerlebnis gemacht. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass ich die Geschichte viel intensiver erlebe. Es war sehr bewegend das Buch zu lesen und den inneren Konflikt von Gemma hautnah mitzukriegen. Ich konnte die Handlungs- und Denkweise von ihr sehr gut nachvollziehen. Ab dem ersten Satz hat die Autorin es geschafft mich zu packen. In dieser Form habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Auch gab es im Verlauf der Geschichte einige Wendungen und Überraschungen, die ich so nicht erwartet habe. Zum größten Teil hat dies sehr zum Lesevergnügen beigetragen. Stellenweise jedoch hatte ich ein wenig das Gefühl, dass dann doch ein wenig zu viel Fantasie mit Lucy Christopher durch gegangen ist. Dem Lesefluss hat es jedoch keinen Abbruch getan. Das Ende war packend, bewegend und auch verstörend. Die Empfindungen, die ich am Schluss hatte, hätte ich so zu Anfang des Buches nicht erwartet. Lucy Christopher ist wahrlich ein mehr als besonderes Buch gelungen. Fazit: Ein Buch, dass es versteht den Leser zu packen, zu bewegen und mehr als nur zu unterhalten. Dieses Buch ist wirklich ein ganz besonderes Buch, nicht nur vom Schreibstil, sondern auch vom Inhalt her. Lesen lohnt sich allemal.

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