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Cindy

Posted on 29.3.2020

Zwischen den Seiten Sophie lebt in einer Welt, in der die Märchen real sind. Jedes Kind in ihrem Dorf liest und kennt Märchen. In jedem Jahr werden zwei Kinder vom Schulmeister ausgewählt und an die Schule für künftige Märchenfiguren gebracht. Dabei wird eines der Kinder für die Schule der Guten (Prinzessinnen, Prinzen, Helden, gute Feen) und das andere Kind für die Schule des Bösen (Schurken, Hexen, Handlanger) ausgewählt. Sophie ist sich sicher, da sie so hübsch ist, freundlich, hilfsbereit und lieb ist, wird sie für die Schule des Guten ausgewählt. Schließlich wäre Sophie die perfekte Prinzessin, ihr größter Traum. Tatsächlich nimmt der Schulmeister sie mit, allerdings auch Agatha, die in dem Dorf gemieden wird. Agatha ist das komplette Gegenteil von Sophie. An der Schule angekommen kommt Sophie jedoch an die Schule des Bösen und dafür Agatha an die Schule des Guten. Sophie ist nicht davon abzubringen, dass hier ein Missverständnis vorliegen muss, und ihre Argumente sind teilweise so überzogen, dass es schon Comedy Charakter hatte und mich stark an die bunt gezuckerte Welt von Ashworth Park aus Rosen und Seifenblasen erinnert hat. Dieser Punkt ist nicht unerheblich, denn nimmt man Sophies Verhalten oder das der Guten Welt allzu ernst, könnte man schnell genervt sein. Mich hat es unterhalten, andersrum hat auch die Bösen Seite seine Eigenheiten. Sophie ist gewöhnungsbedürftig. Agatha ist natürlicher, nicht oberflächlich und gar nicht so, wie alle von ihr denken. Als Protagonistin war sie mir am liebsten. Da abwechselnd über Sophie und Agatha geschrieben wurde, lernt man beide Seiten kennen. Die Seiten des Bösen, bietet dabei interessantere Nebencharaktere. Die Lehrmethoden sind der jeweiligen Schule angepasst. Die Mädchen des Guten lernen, sich wie eine Prinzessin zu verhalten, die Sprache der Tiere, die Jungen dieser Schule lernen beispielsweise den Schwertkampf. In der Bösen Schule gibt es keine Geschlechtertrennung. Immer wieder werden mit klassischen Rollen Muster gearbeitet. Das Gute ist schön, Mädchen sind schutzbedürftig, außer sie sind böse und die angehenden Prinzen müssen die Mädels immer retten und das Böse ist ungepflegt und hässlich. Agatha und Sophie mischen ihre Schulen auf und bringen einiges durcheinander. Dabei werden sie durch unterschiedliche Motivationen geleitet. Vor allem Agatha stößt dabei auf Risse in dieser heilen Märchen Welt. Mir hat die Entwicklung der Figuren gut gefallen, denn es zeigen sich mal mehr, mal weniger Hinweise, warum sie für ihre jeweilige Schule ausgewählt wurden. Im Hintergrund dazu braut sich derweil etwas zusammen, dass bestimmt in den kommenden Bänden aufgegriffen wird und die Charaktere zum Handeln zwingt. Fazit „The School for Good and Evil Es kann nur eine geben“ ist eine Schulgeschichte in einer Märchenwelt. Hier werden die Schüler auf ihr späteres Leben entweder zu Helden, Prinzessinnen/Prinzen Helfer/Feen oder eben zu Schurken oder Hexen ausgebildet. Beide Welten, die Guten und Schlechten werden etwas überzogen dargestellt. Diese Übertreibung fand ich unterhaltsam und stellenweise sehr lustig. Vor allem da Sophie mit der ihr zugedachten Schule nicht einverstanden ist, und nichts unversucht zu lässt, dieses Missverständnis zu korrigieren. Dabei habe ich mich oft gefragt, warum die Grenzen so Weiß und Schwarz sein müssen. Denn Agatha und Sophie zeigen doch, dass es viel dazwischen gibt. 5 Sterne.

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