Ladybug
Mit Lee und Ben in einer faszinierenden Parallel-Welt Stell Dir vor, Du erwachst in einer völlig anderen Welt – und weißt, in der Dir bisher bekannten Welt bist Du gestorben. Alles ist neu für Dich, aber die „geschenkten Erinnerungen“ kommen nach und nach und Du eroberst diese neue Welt Stück für Stück für Dich. So geht es Lee. Sie ist in der Welt der acht Sinne gelandet und muss mit den anderen sieben eine Prüfung bestehen. Doch nicht nur das, wie sie bald merkt … Rose Snow, ein Autorenduo, entführt den Leser mit leichter Hand in eine völlig neue Welt und präsentiert eine neue Idee nach der anderen. Für mich, die ich nur hin und wieder Fantasy lese, kommt da unheimlich viel auf einmal, aber auch, wenn ich dadurch langsamer als sonst gelesen habe, habe ich jede Zeile genossen. Es macht Spaß, diese neue Welt der Sinne zu erforschen und mit Lee und Ben und all den anderen neue Wesen und Länder kennenzulernen. Dieser erste Band führt uns erst einmal in diese neue Welt ein, gibt Einblicke und die Möglichkeit, sich an die Gefühle (und die mit ihnen verbundenen Farben) zu gewöhnen. Die Menschen gehören alle zu bestimmten Gefühlen und diese zeichnen sich in einem passenden farbigen Muster auf ihren Wangen ab. Daran erkennt man, mit welchem Gefühl man es jetzt zu tun hat und das hilft ungemein, die entsprechenden Reaktionen zu verstehen. Ganz unmerklich wird der Leser immer näher an den eigentlichen Kern der Sache geführt: es gibt ein Geheimnis zu lüften, ein Rätsel zu lösen und vor allem, es gibt eine Gefahr zu überwinden. Lee und Ben, der so gar nicht zu ihr passen mag, müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Welt der Gefühle nicht zerstört wird. Die Autorinnen zeichnen mit Wörtern diese andere Welt so schön, dass sie geradezu magisch vor meinem geistigen Auge entstanden ist. Die Spannung entsteht fast unmerklich aus der Faszination der neuen Welt. Man staunt, wie das nun geschehen ist: eben noch hat man sich quasi staunend umgesehen und schon sieht sich Lee einer extremen Gefahr gegenüber! Der Stil liest sich wunderbar flüssig und am Ende lechzt man so sehr nach dem nächsten Band, dass alle Sinne geschärft sind: ich habe tatsächlich mehrere Nächte hintereinander von Lee, Ben, Jesper, Simeon, Thaya, Jaron, Edomir und Caprice geträumt habe und die Orte und Länder der Story so klar gesehen habe, als wäre es ein Kinofilm. Und das hat bisher noch kein Autor geschafft! Respekt! Ich vergebe vier Sterne, um für die folgenden beiden Bände noch ein wenig Luft nach oben zu haben. Die Tendenz geht eindeutig zu den vollen fünf Sternen!