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stephanienicol

Posted on 29.3.2020

Teilweise habe ich wirklich lange zum lesen gebraucht, was sicher auch an der enormen Länge liegt, aber hauptsächlich an den grandiosen Schreibstil, der einen wirklich alles fühlen lässt was geschieht. Daher konnte ich bei den deprimierenden Stellen auch unmöglich viel auf einmal lesen, da es mich einfach mit in den Abgrund gezogen. Klingt zwar negativ, ist aber nur ein Beweis für ein mitreißendes, wundervolles Buch. Wenn dich das Buch nicht berührt ist es nicht gut, ganz einfach. Vielleicht habe ich aus dem Grund (wegen der ganzen Gefühlsachterbahnen und den tollen Vorgängern) viel vom Finale erwartet.Das ist das letzte Buch, das vermeintliche Happy End und es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich wäre enttäuscht. Erst einmal zur Story: Drama, Drama, Drama! Kennt man ja auch von den vorherigen Teilen, aber diesmal hat es mich wirklich teilweise sehr gestört, auch weil ich es nicht nachvollziehen konnte.Hier rede ich nicht von Hardin sondern von Tessa, die sich einfach nicht entscheiden konnte wer sie ist und was sie machen möchte. Als daraufhin dann die "endgültige" (immerhin war es ja anfangs ja mehr eine Pause) Trennung kam, dachte ich mir: Das gefällt mir! Sie findet zu sich selbst, nach ewigen hin und her und schlecht fühlen hier und Verzweiflung da. Jetzt können sie doch endlich ein glückliches Paar werden, oder nicht? Aber neeeein, gleich noch mehr Drama, wegen den Buch, was Hardin geschrieben hat. Und hier beginnt es wirklich enttäuschend zu werden. Ihre Reaktion darauf ist für mich nämlich nicht komplett nachvollziehbar. Zum Beispiel nachdem sie die letzte Seite gelesen hat. Wieso hat sie da nicht endlich erkannt, dass sie zusammen gehören? Dass er dieses Buch gebraucht hat, um wieder ganz zu werden, um Fehler einzusehen. Wieso wollte sie ihn nicht? Leider wird das auch nicht wirklich beantwortet. Wieso reagiert sie so auf das Buch und braucht 2 verdammte Jahre einzusehen, dass es eigentlich doch ganz aushaltbar ist? 2 Jahre waren für mich einfach zu unrealistisch. Eine zu lange Zeit, damit sie wieder zusammen finden. Da war für mich leider der Zeitpunkt, wo es nur noch bergab gehen konnte. Denn nachdem sie endlich zusammen gefunden haben kommt nicht einmal die lang ersehnte Hochzeit! Und wenn das nicht schon genug ist wird auch noch eine Fehlgeburt ins Buch geworfen. Für mich wäre das überhaupt nicht nötig gewesen und war einfach nur mal wieder ein Schlag in die Magengrube, obwohl da ein Happy End hinkommen sollte. Natürlich gab es ein "Happy End", aber eben untypisch und für mich, nach der langen Reise, einfach unbefriedigend. Auch wenn sie am Ende glücklich waren: keine Hochzeit. Kann aber auch sein, dass durch die Zeitsprünge viele Erklärungen einfach auf der Strecke blieben. Wobei ich Zeitsprünge eigentlich sehr gerne mag, jedenfalls am Ende, aber hier ist es nicht ganz geglückt. Naja, Kritik hin oder her: Es ist immer noch ein gutes Buch und man muss es einfach lesen, wenn man schon so viel durchgemacht hat. Es wird mal wieder schwer und man wird sehr traurig sein und leider ist das Ende auch nicht wirklich gelungen, aber der Schreibstil ist und bleibt toll. Und irgendwie gibt es ja ein Happy End, aber eben anders als erwartet, aber vielleicht mögen manche ja diese Art lieber. Nur weil ich es nicht tue, heißt es noch lange nicht, dass mir jeder dabei zustimmt! Ich glaube man sollte selber entscheiden wie man das Buch findet.

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