frauschafski
Ein Ende so verrückt wie die ganze Reihe Die Autorin hat mir mit „Fall“ nochmals echtes Vergnügen bereitet. Ich empfand die Story extrem kurzweilig und spannend, sodass die Seiten nur so dahinflogen. Dafür sorgen die schon aus den Vorgängerbänden bekannten stetigen Perspektivwechsel, die dieses Mal auch den extrem gestörten Täter beinhalten. Nun geht es nicht mehr länger um den Blick in die Vergangenheit, sondern um das Hier und Jetzt. Wie erholen sich Eden und Frank von ihren Blessuren, wird Edens Geheimnis gelüftet und wer bitteschön hat so eine Wut auf Joggerinnen, dass er sie reihenweise regelrecht zerstört? Die Stimmung ist wie gewohnt düster. Unter der Oberfläche ist ein stetiges Brodeln zu spüren, das jederzeit zu einer Explosion führen könnte. Wie immer entsteht dies aus dem Spannungsfeld der Figuren, was mich persönlich mehr unterhält, als jede aufgebauschte Actionszene. Wahnsinnig gut gefallen hat mir auch der neue Charakter der jungen Hooky, die eigentlich genug Nährboden für ein Weiterführen der Serie bieten würde. Ehrlich gesagt bin ich etwas verwundert, dass die Reihe hier Enden soll, da steckt noch so viel Potenzial drin. Insofern muss ich wohl gestehen, dass Candice Fox es nicht wirklich gelungen ist, ein befriedigendes Ende zu finden. Hält sie es bewusst so offen, um ggf. doch noch daran anzuknüpfen und ein Spinn-Off zu schreiben? Fazit: Alles in allem hat mir dieser Band mit am besten gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist kurzweilig, ihre Charaktere herrlich schräg und verkorkst. Das Ende hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen, aber wer weiß, ob es nicht vielleicht doch ein Wiedersehen mit Eden und Frank vorbereitet. 4/5 Sterne.