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bines_brimborium

Posted on 28.3.2020

2,5 Sterne. Ich bin froh, dass ich mit diesem Buch endlich durch bin, obwohl es so schmal ist. Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch nicht verstanden habe und mir etwas entgangen ist, aber mich hat es zu 80% nur gelangweilt. Stellenweise habe ich es nur überflogen, schließlich passiert 180 Seiten eigentlich immer das Gleiche: Opernbesuche, Sex, Opernbesuche, Sex. Die Sprache hat zwar irgendwo ihren eigenen Reiz, wirkt aber irgendwie diffus und verwirrt, zumal die Szenen sowieso so schnell wechseln, dass man kaum hinterherkommt. Immerhin wurde die Atmosphäre Italiens im 17./18. Jahrhundert gut eingefangen, was ja schon mal die halbe Miete für einen historischen Roman ist. Auch die Einzelheiten der Musikbeschreibungen wirken auf einen Laien wie mich sehr authentisch, eher sogar überfordernd, da ich mich mit Opernmusik überhaupt nicht auskenne, und es mich offen gesagt auch nicht interessiert. Von daher fand ich die detaillierten Beschreibungen von Musikstücken eher störend, vor allen Dingen, weil sie sich ständig wiederholt haben. Insgesamt kein Lesegenuss für mich. Das Thema Lieb zu einem Eunuchen hat mich zwar interessiert, wurde dann aber viel zu sehr von musikalischer Beschreibung und kitschigem Anschmachten der Protagonistin überlagert. Im Übrigen finde ich, dass ihr geliebter Eunuch, Gasparo, ein richtiges Ekelpaket ist, dass ich oft gerne in den Orchestergraben geschubst hätte. Obwohl die Autorin hochgelobt wird, werde ich ihr wohl eher keine 2. Chance geben.

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