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patriciawollnowski

Posted on 28.3.2020

Ich habe J. D. Barkers „The Fourth Monkey“ – den ersten Teil der Reihe noch nicht gelesen. – wie es so ist, kommen immer wieder andere Bücher dazwischen. Trotzdem habe ich nun den zweiten Teil gelesen. Was soll ich sagen? Das hat wunderbar funktioniert, denn Barker hat die Geschehnisse aus dem Vorgänger-Roman immer wieder einfließen lassen. „Das Mädchen im Eis“ lässt sich auch gut lesen, wenn man den ersten Teil nicht kennt.Ich werde natürlich auch noch den ersten Teil lesen, denn Barker hat einen tollen Thriller abgeliefert. Barker hat das Netz ordentlich ausgelegt. Im Verlauf der Geschichte habe ich oft gedacht:„Verdammt! Warum hat Barker das schon jetzt verraten?“, nur um im späteren Verlauf der Story festzustellen, dass er doch nichts zu früh verraten hat. Mir hat das sehr gut gefallen.Das Legen falscher Fährten ist eine Kunst, gerade bei heutigen Thrillern, wo es ja fast schon erwartet wird. Hier hat es meiner Meinung nach super funktioniert. Überhaupt schaffte es Barker immer wieder, meine Gefühlspalette anzuregen: Und zwar nicht, wie es so viele andere Schriftsteller versuchen, über Ekel oder Abscheu, sondern über Mitgefühl. Ich habe mitgefiebert, gezittert und gelitten. Auch das hat mir gefallen, auch das hebt diesen Thriller positiv hervor. Ja, das Buch hat Schwächen, es gab Stellen, die mir persönlich zu langatmig waren. Auch habe ich mich gefragt, was eigentlich das „Ziel“ sein soll. Und dann kam das letzte Kapitel, das war so grandios und machte aus meinem Gedanken-Chaos einen „Ach was!“-Moment. Wenn ein Buch es schafft, dass ich erst mit dem letzten Kapitel, das Puzzle vervollständigen kann, dann verzeihe ich auch kleine „Makel“. Es war ein richtig guter Thriller ! Ich hoffe, dass es bald noch einen dritten Teil geben wird. Aber ich habe ja noch den ersten Teil zu lesen.

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