Charlie Bender
Marlenes Vater war in ihrer Kindheit selten da, er reiste durch die Welt, nahm Drogen und verpasste große und wichtige Abschnitte ihres Lebens. Als ihr Vater stirbt und sie in den letzten Tagen wirklich mit ihm sprechen kann, beschließt sie, sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit zu machen, unter Anderem in Marokko und Goa. Ein großer Pfeiler ist ihr bester Freund Oleg, ein zuverlässiger polnischer Autoschrauber. Dieses Buch ist sehr sehr viel. Was dieses Buch nicht ist: Eine "Drogengeschichte" wie man sie vielleicht von T.C. Boyle kennt, in der ein Trip nach dem anderen geschildert wird. Dieses Buch ist ein Familien- und Freundschaftsroman, eine Kleinstadt- und Großstadt-Analyse, die charmant und spaßig viele Seiten der Gesellschaft zeigt, ein Coming-of-Age Roman, der inspiriert Aber vor allem ist "Dad" ein sensibler Roman mit sehr hohen Höhen und tieferen Tiefen, der ganz unaufgeregt, literarisch wunderschön und fesselnd die Geschichte einer jungen Frau auf der Suche nach ihrem Vater beschreibt. Ich hätte noch 100-200 Seiten mehr von diesem Buch lesen wollen. Absolute Empfehlung, nicht vom Thema abschrecken lassen!