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stephanienicol

Posted on 27.3.2020

Charley Abbott stürzt beim Lauftraining einen Berghang hinunter. Was beinahe das Ende bedeutet hätte, wird zum Anfang von etwas Besonderem, denn Charleys Retter Tyler kümmert sich hingebungsvoll um sie. Dabei hat sich Charley doch geschworen, ihr Herz nie wieder an einen Mann zu verlieren … Wäre doch bloß die Wette nicht gewesen! Als Charley Abbott in den Bergen von Vermont einen Hang hinunterstürzt, verflucht sie ihren Dickschädel. Ausgerechnet von Tyler hat sie sich trotz schlechten Wetters zu einem Wettlauf den Berg hinauf herausfordern lassen. Tylers Herz hingegen bleibt fast stehen, als er die Liebe seines Lebens fallen sieht. Obwohl sie ihn schon oft abgewiesen hat, sieht er hinter ihrer kratzbürstigen Fassade eine liebevolle und verletzliche Frau, die ihn nicht mehr loslässt. Dank Tylers schneller Reaktion kommt Charley mit einer Beinverletzung davon, aber das Gehen bereitet ihr Probleme. Im Krankenhaus weicht Tyler ihr nicht von der Seite und Charley wird nachdenklich. Hat sie ihn vielleicht falsch eingeschätzt? Als Tyler sein Haus für die Zeit ihrer Erholung anbietet, steht Charley vor einem Dilemma. Soll sie diesem Vorschlag zustimmen? Schließlich ist da dieses Prickeln zwischen ihnen – und genau das wollte sie doch nie wieder zulassen … Charley ist die Temperamentvollste des Abbott-Clans und das zeigt sie immer. Sie ist sportlich, äußerst dynamisch, vielleicht sogar zynisch und lässt nicht jeden an sich heran. Kein Wunder also, dass sie dem Lauftreff mit Tyler einhält, obwohl die Strecke in die Berge schneebedeckt ist und einige Gefahren auf sie lauern. Immerhin kann sie sich nicht eingestehen, dass sie etwas nicht schafft – und Tyler schon gar nicht! Doch das Unglück nimmt seinen Lauf und Charley hat einen Unfall. Tyler ist sofort zur Stelle und auch im Krankenhaus weicht er ihr nicht mehr von der Seite. Sollte Tyler also doch ihr Mr. Right sein? Auf gar keinen Fall – da ist sich Charley sicher, doch da hat sie die Rechnung ohne ihr Herz gemacht … Ihr wisst, ich bin ein riesiger Marie Force Fan und habe mir neben der Green-Mountain-Serie auch die Gansett-Island-Reihe zugelegt. Mit dem letzten Band habe ich mir also Zeit gelassen, weil ich wusste, dass es noch keinen Nachfolger geben wird und doch hatte mein verlangsamtes Lesen auch einen anderen Grund: Charley Abbott. Die kratzbürstige Abbott hat es irgendwie nie so richtig geschafft, zu mir durchzudringen. Bereits in den ersten Büchern, die ich gelesen habe, war sie mir mit ihrer Art etwas zu extrem, weswegen ich sie nie nah an mich heran gelassen habe. Dieses Mal hatte ich keine Chance, denn sie war die Hauptperson. Wer also ist Charley Abbott? Charley Abbott ist eine von vielen Abbotts mit den wunderbaren Genen und doch ganz anders als ihre Geschwister. Charley ist ruppig, zynisch, manchmal sogar herrisch und sehr aufbrausend. Sie ist in jeder Form ein Wirbelwind, kämpft, steht aber auch für ihre Familie ein und ist immer für sie da. In diesem Band erleben wir die dynamische Charley jedoch ausgebremst durch einen Unfall, der sie zunächst ins Krankenhaus und dann ans Bett fesselt. Nur nicht an ihr eigenes, denn ihre Eltern sind unterwegs und ihre Geschwister bekommen noch nicht einmal die Chance, sich um sie zu kümmern, da Tyler nicht mehr von ihrer Seite weicht. Hier bahnt sich also etwas an. Tyler ist schon lange in Charley verliebt und zeigt sein Interesse auch deutlich, nur lässt sie ihn ständig abblitzen – den Grund dafür erfährt man verklausuliert und ziemlich spät. Dabei ist Tyler ein herzensguter Mensch und wohl auch ein Traummann, nur nicht für Charley. Mehrfach hat er sich schon die Zähne an ihr ausgebissen, gibt aber nicht auf und versucht es immer wieder. Das rechne ich ihm hoch an. Tyler selbst hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Über ihn ist man in den früheren Bänden oftmals am Rande gestolpert, doch ein tiefes Wissen war nicht vorhanden. Das ändert sich mit diesem Band. Tyler entpuppt sich nicht nur als sportlicher und attraktiver junger Mann mit einem Traumhaus, sondern auch als ehrgeiziger und erfolgreicher Businessmann, der durchaus in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. In allen Dingen also eine sehr gute Partie! Es klingt also nach einer wirklich guten Geschichte und ja, sie ist es auch – nur teilweise ging mir beim Lesen die Luft aus. Die Spannung war zwar da, natürlich auch die Erotik, nur fehlte mir hier irgendetwas. Vielleicht ging es mir auch einfach alles zu glatt und dadurch, dass ich Charley nie so wirklich einschätzen konnte (und mich auch nie großartig für sie interessiert habe, ich gebe es zu), hat Marie Force es mit dieser Geschichte leider nicht geschafft, mich mit sich zu reißen und zu begeistern. Ich bin nach wie vor ein großer Fan von Marie Force und liebe all ihre Geschichten, insbesondere ihre Green-Mountain-Reihe, doch diese hier war wohl einfach nicht mein Fall. Tut mir Leid, liebe Charley – ich wünsche dir weiterhin alles Gute, doch ich freue mich jetzt umso mehr auf den nächsten Band

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