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bines_brimborium

Posted on 27.3.2020

Ein durchweg beeindruckendes Buch. So überwältigend, dass ich bestimmt nicht ausdrücken, kann wie gut ich es wirklich fand. Besonders beeindruckend fand ich den sehr guten Lesefluss, der nie abgebrochen ist, während das Buch mir gleichzeitig sehr viel beibringen konnte. Ich hatte vorher eine vage Ahnung von Kinderlähmung und vom Judentum in Amerika in den 40er Jahren, aber nun weiß ich weitaus besser bescheid. Dabei hat es sich aber nie wie ein belehrendes Buch angefühlt, sondern einfach wie eine spannende Lektüre. Erst als ich das Buch dann beendet habe, wurde mir die ganze Genialität dieses Autors bewusst. Das Buch ist nicht lang, sondern einfach auf den Punkt gebracht. Jeder Satz in diesem Buch hat seine Berechtigung, ist auf seine Weise relevant. Man kann jeden Satz perfekt in den Gesamtkontext einordnen. Das nenne ich eine Runde Geschichte, die eine Botschaft hat und zum Weiterdenken animiert. Man merkt, dass dieser Autor über jahrzehntelange Praxis verfügt und einfach weiß was er tut und sein Handwerk beherrscht. Einfach genial. Die Geschichte um den Sportlehrer Mr Cantor hat mich unheimlich tief bewegt. Ich konnte die Tränen oft nicht zurückhalten. Noch immer bin ich in der fatalistischen Stimmung dieses Buches gefangen. Mit Sicherheit keine locker flockige Sommerlektüre, auch wenn es um die Sommerferien geht und teilweise auch in einem Sommercamp spielt. Aber ein wahnsinnig intensives und authentisches Buch, das ich jedem nur ans Herz lege.

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