roesli
Ich habe das Buch zum ersten Mal mit 13 gelesen und seither immer wieder. Und jedes Mal berührt mich die Geschichte von Liesel und ihrer Pflegefamilie aufs Neue. Der Roman ist wunderschön bildlich geschrieben, in einer einfachen Sprache, die trotzdem detailliert und mitreißend ist. Der Leser wird auch zum Nachdenken angeregt. Über Themen wie den Tod, Verlust und das Dritte Reich und die Verfolgung der Juden, jedoch aus der Sicht einen jungen Mädchens, die mit einem ganz anderen Blick auf die Geschehnisse sieht als ihr Umfeld. Obwohl der Roman schwierige und düstere Themen behandelt, lässt er auch die schönen Zeiten nicht zu kurz kommen und ist trotz der Perspektive des Todes als Erzähler ein Buch über das Leben und all seine Facetten. Ein Auszug aus dem Roman untermalt das, wie ich finde, sehr schön: „Die Überlebenden. Sie sind es, deren Anblick ich nicht ertrage, und in meinem Bemühen, sie nicht anzusehen, versage ich häufig. [...] Sie haben zerstochene Herzen. Sie haben zerschlagene Lungen.“
