trinschen
Gabriele Münster und Wassily Kadinsky sind mir letztes Jahr bereits im Buch „1913“ von Florian Illies begegnet. Mit diesem Buch bin ich in eine mir doch fremde Welt eingetaucht, denn ich habe bisher nicht wirklich einen Bezug zu Kunst aufbauen können. Neben dem Lesen habe ich mir die angesprochenen Bilder im Internet angesehen, um ein besseres Gefühl für das Beschriebene zu bekommen. Aber zurück zum Buch: Als Leser reist man durch Gabrieles Lebensgeschichte. Dabei bleibt sie für meinen Geschmack aber zu blass und zu zurückhaltend. Ihre Liebe zu Kandinsky ist der Dreh- und Angelpunkt des Buches, manchmal hätte ich gerne mehr Handlung und weniger Gefühlsleben gehabt. Bis zum Ende hin wirkt Gabriele sehr naiv, besonders in der Zeit zu Beginn des Nationalsozialismus. Andererseits überraschte sie mich dann doch immer mal wieder mit Handlungen und Entscheidungen, die ich nicht von ihr erwartet hätte. Über Gabriele Münsters künstlerisches Schaffen erfährt man im Roman am meisten durch die eingeschobenen Beschreibungen ihrer Bilder. Im Roman selber malt sie zwar auch, aber es steht nie so im Vordergrund, wie es der Titel des Buches hat vermuten lassen.