Cubey
Ich habe etwas Leichtes gesucht und es auch bekommen. Mit „Liebe mit zwei Unbekannten“ habe ich den Jackpot geknackt. Laurent ist Buchhändler. Lebt geschieden von seiner Frau mit einer neuen Lebensabschnittsgefährtin (danke, lieber Fahrlehrer, für dieses Wort :D) und fristet ein Leben als Buchhändler. Laure arbeitet als Vergolderin, ohne Mann, ohne Kinder. Die zwei haben nichts groß gemeinsam. Eines Tages wird Laure überfallen, ihre Handtasche entwendet. Laurent findet sie und verliebt sich in die Besitzerin. Unwirklich und dennoch wunderschön. Dieses Buch zieht einen in die Welt von Paris. Es geht nicht tief, man sieht nichts vom Pariser Charme, den ich so liebe. Und dennoch fesselte es mich streckenweise. Es ist schön zu lesen wie so jemand wie Laurent sich neu verliebt, dazu in eine Frau die er nie wirklich gesehen hatte. Er ist ein vernünftiger Mann und geht an die Sache recht sortiert ran. An seiner Seite seine Tochter Chloé, welche ihrem Vater mit Rat und Tat zur Seite steht. Mehr schlecht als Recht. Es ist schön, es ist kurzweilig. „Liebe mit zwei Unbekannten“ ist vor allem eins: Eine Einladung zum Träumen. Ich habe selten ein Buch in der Hand gehabt, dass mich alleine mit dem Worten gezwungen hatte es weg zu legen und mal für mich zu Träumen. Sei es nun Laurents gezielte, aber dennoch schüchterne Rangehensweise an die Suche nach der Handtaschenfrau oder Laure mit ihrem Drang zum Nachdenken und in der Vergangenheit schwelgen. Der verunsicherte William. Die schlagfertige Chloé. Oder auch Putin und Belphégor. Wie könnte ich die beiden nur vergessen. Wer das Buch anfängt braucht nicht zu denken, dass es ein schwieriges oder sonderlich tiefsinniges Buch ist. Es ist oberflächlich und schweift sehr, sehr oft ab. Es ist eine Lektüre für den Sommer und heiße Tage, an denen man sich einfach nur zurück lehnen möchte um zu Träumen. Fazit Es ist kein Buch das mir ewig im Kopf bleiben wird, das auf gar keinen Fall. Aber es wird ein Buch sein, das ich immer empfehlen werde wenn es um etwas Kurzes, Romantisches gibt. Antoine Laurain (Laurain, Laure und Laurent. Zusammenhänge? Neeein!) hat ein kleines, sprachliches Kunststück geschaffen, das ich immer gerne wieder lesen werde!
