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Sarina

Posted on 26.3.2020

Die Merle-Reihe von Kai Meyer hatte ich bis vor kurzem überhaupt nicht auf dem Schirm. Dann hat mir jedoch eine Freundin so davon vorgeschwärmt, dass ich meine Neugier kaum zügeln konnte und letztendlich zu Band 1 gegriffen habe. Und ich bin ihr soooooo dankbar für diese Empfehlung! Obwohl ich sagen würde, dass dieser Band eher eine Einführung in die ganze Geschichte ist und die richtigen Abenteuer erst noch auf unsere Protagonistin Merle zukommen werden, bin ich wirklich begeistert von der Welt, in die ich von Seite eins an eintauchen durfte. Diese Welt ist voller Wesen, die wir nur aus Märchen oder Mythen kennen, wie zum Beispiel Meerjungfrauen oder fliegende Löwen. Ich kam wie unsere Protagonistin Merle erst einmal nicht mehr aus dem Staunen heraus. Das lag vor allem daran, dass Kai Meyer alles sehr detailreich beschrieben hat, sodass ich mir alles bildhaft vorstellen und richtig in die von ihm geschaffene Welt eintauchen konnte. Eine Sache konnte meine Neugier allerdings noch mehr gewinnen: Und zwar die Tatsache, dass seit 30 Jahren fast die komplette Welt unter ägyptischer Herrschaft liegt. Einzig und allein Venedig konnte von den Armeen des Pharaos noch nicht eingenommen werden. Grund hierfür ist die fließende Königin, die Venedig beschützt und dafür von allen Venezianern verehrt wird. Allerdings hat sie bisher noch keiner zu Gesicht bekommen…Damit hatten wir einen zusätzlichen Aspekt, bei dem ich gespannt auf mehr Informationen hingefiebert habe. Zunächst habe ich aber erst einmal Merle und Junipa näher kennengelernt. Die beiden sind bisher in Waisenhäusern aufgewachsen, werden jedoch ab sofort bei einem Meister in die Lehre. Ich mochte beide Mädchen (und die Freundschaft, die sich schnell zwischen ihnen entwickelt) auf anhieb und habe für sie gehofft, dass sie nun ein besseres Leben werden führen können. Allerdings musste nicht nur ich schnell feststellen, dass es im Hause des Spiegelmachers einige Geheimnisse gibt, die es zu ergründen gilt…So wurde das Lesen für mich niemals langweilig, obwohl die Geschichte eher einen ruhigen Anfang nimmt und man ziemlich lange im Dunkeln tappt, wohin einen der Autor führen möchte. Kurz erwähnen möchte ich noch die beiden Charaktere Serafin und Unke, da ich sie ebenfalls sehr gerne mochte. Bei Serafin hoffe ich, dass wir in den nächsten Bänden noch mehr Gelegenheiten haben werden, um ihn besser kennenzulernen. Er ist ein mutiger, wenn auch vielleicht etwas waghalsiger Junge, der für Merle sicher eine gute Unterstützung sein wird. Die Handlung nimmt ab einem gewissen Punkt rasant an Fahrt auf. Das hat mich im ersten Moment ganz schön überrascht, da ich nicht damit gerechnet hätte. Es hat aber einige Dinge ins Rollen bzw. viele neue Erkenntnisse gebracht. Das Spannungslevel blieb von da an konstant hoch, sodass ich nur so durch die Seiten gerast bin. Außerdem habe ich fast kontinuierlich mit Merle und Serfin mitgefiebert bzw. mitgebangt. Das Ende schließt zwar vorerst diesen Band ab, ist für die Reihe jedoch erst der Anfang. Ich bin super gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass ich bald die Nachfolger lesen kann.

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