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Booksurfer

Posted on 25.3.2020

Benjamin Lebert konnte mich damals in meiner Jugend mit seinem Debüt Crazy richtig begeistern. Nach langer Zeit kommt er in Jugendbuch Genre zurück und ich war total gespannt was er sich ausgedacht hat: Einst sind Martha und Tristan Menschen gewesen, nun sind sie Boten einer längst vergangenen Welt und tief verfeindet. Sie steht für das Bewahren, er für den Untergang. Sie sind gekommen, um Verbündete zu finden für den alles entscheidenden Kampf der Acht. Der unsere Zukunft besiegeln wird. Zugegeben war der Einstieg in das Buch ziemlich hart für mich. Ich hatte Probleme mit dem Schreibstil und die Geschichten hatte mich teilweise verwirrt. Nach einer gewissen Zeit hatte ich mich dann daran gewöhnt und so kam ich dann auch gut voran. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vor allem authentisch da sie sich ihrem Alter entsprechend verhalten. So wie Martha und Tristan Gut und Böse darstellen so bekommen wir auch Einblick in die guten Seiten der Charaktere allerdings auch in deren tiefste Abgründe. Die Jugendlichen müssen sich entscheiden auf welcher Seite sie kämpfen möchten so gibt es natürlich bei einigen ganz klare Präferenzen andere sind sich noch nicht ganz sicher da sie nicht wissen wie sie ihr Leben gestalten wollen. Dieser Findungsprozess und die innere Zerrissenheit ist ganz interessant dargestellt und hat mir gut gefallen. Der Autor hat es geschafft die Story sehr sprachgewaltig und wortgewandt zu erzählen so das die Dunkelheit der Geschichte sich sehr beklemmend und düster in der Atmosphäre niederschlägt. Insgesamt hatte ich ein bisschen was anderes von der Geschichte erwartet, statt einem Fantasy Roman kommt es mir eher wie ein düsteres Märchen vor. Außerdem hat mir das Rekrutieren der Acht zu lange gedauert und das Ende kam dann irgendwie viel zu schnell. Für ein Jugendbuch ist es auch an manchen Stellen recht brutal. Damit hab ich kein Problem aber das hatte ich nicht erwartet. Durch die gut ausgearbeitet Charaktere, eine düstere Atmosphäre und ein paar schöne Wendungen zum Ende der Geschichte schafft es der Autor den Leser bei der Stange zu halten, sobald man sich in der Geschichte zurechtgefunden hat. 3,5 Sterne

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