Profilbild von Josie

Josie

Posted on 23.3.2020

Nachdem „Indigo und Jade“, der erste Teil der Duologie von Britta Strauß mit einem Cliffhanger geendet hat, der einem einen kalten Hauch über den Rücken gejagt hat, geht dieser kalte Hauch in „Schnee und Orchideen“ weiter. Denn Skylla setzt alles daran, Indigo habhaft zu werden, um ihn wieder als ihr „Werkzeug“ einzusetzen. Doch während das Böse immer mehr Macht über die Königin erlangt, erlebt Skylla selbst eine Wandlung. So schwer es mir auch fällt einzugestehen - rückblickend auf das, was diese Frau ihrem Reich Schreckliches angetan hat - wuchs ein Pflänzchen in mir, nämlich ein Pflänzchen namens „Mitleid“. Ich wollte das gar nicht, doch Frau Strauß hat das toll eingefädelt, das genau das passiert ist. „Schnee und Orchideen“ ist eine Geschichte, in der Indigo und Jade an ihre Grenzen stoßen und darüber hinaus. Es ist eine Geschichte, in der der Tod - nicht nur für sie - ein ständiger Begleiter ist. Wenn er zuschlägt schießen einem unweigerlich Tränen in die Augen, schlicht und ergreifend, weil die Charaktere sehr lebendig dargestellt wurden und sie einem ans Herz gewachsen sind. Es passieren Dinge, die einem die Nackenhaar aufstellen. Die Vorstellung, dass man unter Zwang etwas tun muss, das man unter, nennen wir es „normalen Umständen“, niemals tun würde, von dem man innerlich weiß, dass es absolut falsch ist, diese Vorstellung ist grausam! Denn nicht nur Indigo fühlt das „Falsche“ wenn er unter Skyllas Bann steht, sondern auch die anderen Wesen, die die Königin gebannt hat. Britta Strauß hat diese Momente sehr greifbar dargestellt. Es war dramatisch zu verfolgen, wie Indigo seine magischen Fähigkeiten einsetzte, um anderen zu helfen, davon los zu kommen. Doch es gibt nicht nur Passagen, die einem ordentlich auf den Magen schlagen, sondern auch humorige Stellen, bei denen man laut auflachen musste! Als Beispiel möchte ich hier Timotheus und seinen - Dank Indigos Magie - ganz besonderen, speziellen Größenzuwachs nennen! Seine Freude darüber war sehr „überschwänglich“ ;-) Es ist toll, dass, wenn Indigo Magie spinnt, dies auch sehr sehr witzige Züge annehmen kann. Ich denke, es ist bezeichnend für die Schreibe von Britta Strauß, dass sie dem Leser durch diese Momente die Möglichkeit gibt, ein wenig von der Spannung, von der Aufregung die „Schnee und Orchideen“ mit sich bringt, runter zu kommen! Denn so bildhaft, wie sie das, was passiert darstellt, bleibt einem oft gar nichts anders übrig, als vor Aufregung an den Nägeln zu knabbern. „Schnee und Orchideen“ ist eine lesenswerter, zweiter Teil, der nicht nur dadurch punktet, dass das Geschehen wie ein Kinofilm vor dem inneren Auge abläuft. Die Welt die die Autorin geschaffen hat, bevölkert von fantastischer Wesen, angefangen vom kleinen Perlvogel Zilp, über die Nebelwale, Eisdrachen, Wüstendrachen, Zwerge und mehr, vereinnahmt den Leser und setzt ihn unter Spannung. Gewürzt ist das ganze mit schönen, knisternd-erotischen Szenen, die stimmig und ansprechend ins Buch integriert sind. Ich bin nur froh, das Indigo seinen Weg zurück gefunden hat. Was ich damit meine? Selber lesen :-D 5 zufriedene Punkte, für diese fantastische Geschichte. Kurz gefasst: „Schnee und Orchideen“ ist eine fantastische Geschichte, der man sich nicht entziehen kann und will. Zu lebendig lässt Britta Strauß den Leser an den Abenteuern teilhaben, die Indigo und Jade samt ihren Freunden bestehen.

zurück nach oben