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Sunny

Posted on 23.3.2020

Dies ist ein Roman über die letzten Tage einer großartigen Autorin. Ich war mit ihrer Biographie vor dem Lesen nicht allzu vertraut und fühle mich ihr jetzt ein wenig näher. Ihr emotionaler Zustand und die Gedanken und Geschehnisse, die zu ihrem Tod führten, hat Michael Kumpfmüller gut und nachvollziehbar dargestellt. Beklemmend war die Atmosphäre und manchmal locker-leicht. Etwas, das der hier gezeichneten Virgina Woolf ähnelt - zumindest so, wie ich sie verstanden habe. Leider konnte mich der Schreibstil als solches nicht gefangen nehmen. Allein, dass die wörtliche Rede vom Rest des Textes nicht abgetrennt wurde, erschwerte mir das Lesen. Stellenweise waren mir die Szenen zu langatmig oder zu verworren, während sie an anderer Stelle wieder super passend und spannend waren. Die enorme Innensicht verstehe ich natürlich, doch irgendwann konnte ich einfach nicht mehr so richtig mit der Protagonistin mitfühlen. Dies ist für mich ein Roman, dessen Geschichte interessant und tiefsinnig ist, aber es ist auch ein Roman, der mich leider nicht wirklich begeistern konnte. Emotional fühlte ich mich leider nicht eingebunden. Schade.

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