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stephanienicol

Posted on 23.3.2020

Ich hab mir das Buch gekauft, weil mich der Titel schon immer gelockt hat. Ausserdem haben immer alle davon erzählt. Dann hab ich mir die Titelbeschreibung auf dem Cover durchgelesen und ich dachte juhu, das musst du auch haben. Ich hab es mir also mitgenommen, und dachte, als ich aufschlug und anfangen wollte zu lesen' ähm, wann fängt denn das richtige Buch an. Es ist alles in Briefen geschrieben. Sehr ungewöhnlich, aber eben an die Neuzeit angepasst. Ich dachte erst, puh, ob du das überhaupt richtig lesen kannst. Aber man kommt erstaunlich gut rein, also ich kam es zumindestens, ausserdem bin ich diese Chatdialoge und Briefe ja eh gewohnt. Was ich irgendwie witzig finde, ist, dass mein bester Freund damals in der Schule, und auch schon im Kindergarten auch Alex hieß, wie die Hauptperson im Buch. Irgendwie sind beim Nachdenken wieder Gedanken an vergangene Tage hoch gekommen. An schönere Tage, als wie ich sie jetzt lebe. An die Unbeschwertheit, die ich da noch hatte, an eine andere Welt, voller Träume. Da war alles noch so einfach. Und alles was man wollte, konnte man schaffen. Man hat Berge versetzt. Und heute, heute geht gar nichts mehr. Heute hänge ich in tiefen Depressionen fest. Heute hänge ich in einer Vergangenheit fest, die nichts mehr mit diesen Tagen, an die ich da zurück dachte zutun haben. Die Zeit hat sich verändert, massiv sogar. Ich möchte auch gar nicht weiter darüber nachdenken, und doch passiert es. Grad an einem solchen tristen Samstag wie heute. Es macht mich nachdenklich. Und ich wünschte, dass das WE schon lange wieder vorbei wäre. Ich wünschte, ich würde mich irgendwie hier in der Klinik schon mit mehr Menschen angefreundet haben. Irgendwie ist keiner gegen mich, aber auch nicht wirklich für mich. Schuld ist wohl meine abwartende Haltung, und meine Unlust mich mit den Rauchern zusammen in eine Dunstwolke zu setzen'

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