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"Unschuldig" beginnt eher langsam und seicht, wird aber im Laufe des Geschehens immer düsterer und unheimlicher. Sam entwickelt bereits zu Beginn der Geschichte eine beinahe krankhafte Obsession gegnüber Dennis. Viele Dinge, die Dennis tut oder sagt wirken anfangs zwar schräg, man kann sie aber durch seine lange Zeit im Gefängnis immernoch irgendwie entschudigen und darüber hinwegsehen. Doch je weiter die Handlung voran schreitet, umso öfter kommt es zu Situationen, in denen ich nicht ganz verstehen konnte, warum Sam immernoch mit Dennis zusammen ist. Ihre Obession bietet allerdings eine glaubwürdige Erklärung dafür. Insgesamt hätte das Tempo der Geschichte sicherlich gesteigert werden könne, indem man den Teil bis zu Dennis Entlassung aus dem Gefängnis gekürzt hätte. Ich persönlich habe mich jedoch beim Lesen nie gelangweilt, war oft morbide fasziniert von der Beziehung zwischen Dennis und Sam. Am Ende ging es noch einmal richtig spannend daher - zwischendurch musste ich das Buch sogar kurz zur Seite legen, da es mir einen Schauder nach dem Nächsten über den Rücken gejagt hat. Ich bin sehr froh, auf dieses Buch gestoßen zu sein und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!