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BookNerd

Posted on 22.3.2020

Eine Welt, erstickt im Schnee, ein Gasthof, umschlossen von eisiger Kälte. Das Wirtshaus Zum Hammerkopf liegt einsam und soll Havald zum Überwintern dienen. Doch als ein gewaltiger Sturm das Haus einschneien lässt wird aus dem gemütlichen Quartier ein Gefängnis. Und Havald ist nicht allein, unter den Gästen befinden sich einige zwielichtige Gestalten und die geheimnisvolle Leandra, die womöglich von den Elfen abstammt. Als dann der Stallbursche des Wirts von irgendetwas zerfetzt wird und eine Dunkelelbe auftaucht Schon auf den ersten Seiten hat mich der Schreibstill total gefesselt. Es erinnert an eine Mischung aus Karl May und Herr der Ringe, was absolut meins ist! Lea und Havald reden in einem sarkastischen Unterton miteinander, der eine gute Prise Humor mit in die sonst so bedrohliche Szenerie bringt. Der Sprachstill ist toll, aber die Überheblichkeit und Einstellung des Erzählers ist manchmal doch störend. Sein Rat an das Mädchen, sich für seine Schwestern vergewaltigen zu lassen war doch ziemlich fragwürdig. Allgemein wird das Buch durch die moralische Einstellung und seine Freizügigkeit an einigen Stellen leider sehr billig Wenn sie eine so große Kriegerin ist, versteh ich nicht, warum sie nicht gemeinsam mit der Dunkelelbin gegen die Banditen kämpft. Auf der anderen Seite ist es auch mal schön, wenn nicht jemand so super doll stark ist und alles kann. Und es ist ja wirklich die Frage, ab wann hat ein Bandit den Tod verdient, denn wegsperren ist da nicht möglich. Ich stehe diesem Buch sehr zwiegestalten gegenüber. Auf der einen Seite mag ich es total, von der Handlung und der Sprache her, aber wegen der billigen „Erotik“ und der Einstellung der Hauptfigur, hätte ich es zwischendurch gerne aus dem Fenster geworfen. Es gibt von der Reihe eine Neuauflage im Sammelband und es würde mich wirklich interessieren, ob die Umsetzung dort besser ist.

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