Lara B.
Das Cover Leider muss ich zugeben, dass mir das Cover des dritten Bandes am wenigsten von allen Covern der Reihe gefällt. Aber ich bin generell eher weniger ein Fan von orangefarbenen oder gelben Büchern, daran kann es also auch liegen. Abgesehen von der Farbe habe ich aber nichts am Cover auszusetzen. Es passt zu den anderen Büchern der Trilogie und dementsprechend kann ich da nicht so viel gegen sagen. Das Schloss im Hintergrund passt perfekt zur Geschichte, da Felicity in diesem Band ja ziemlich häufig in der Zeit springt. Es wirkt beinahe wie einer der Schauplätze der Story, aber da möchte ich nicht zu viel verraten und spoilern, weshalb ich es erst einmal dabei belasse. Der Erzählstil Sandra Regnier hat einen unfassbar anschaulichen Schreibstil, der perfekt zur Protagonistin Felicity passt. Felicity ist sehr sarkastisch und hat einen ziemlich schwarzen Humor, und dementsprechend humorvoll ist das Buch auch geschrieben. Trotzdem wirkt es nicht übertrieben, da es zwischendurch sowohl emotionale und spannende, als auch traurige und ernste Momente gab, wodurch alles unter einen Hut gebracht wurde, was eine gute Geschichte ausmacht. Die Wortwahl von Sandra Regnier ist sehr treffend, da sie deutlich macht, wie die unterschiedlichen Charaktere in welchem Jahrhundert, das Felicity durch ihre Zeitsprünge kennenlernt, sprechen und sich verhalten. Leider kam es mir in den romantischeren Szenen allerdings mehr so vor, als würde die Autorin es nicht lange aushalten, dies auch so zu beschreiben, dass der Leser die Gefühle richtig nachvollziehen kann. Da ging mir alles zu schnell, was leider ein Kritikpunkt ist, den ich nicht missachten kann, da er mich wirklich gestört hat. Die Handlung Fangen wir mal von vorne an, denn ehrlich gesagt muss ich gerade selbst ein bisschen Ordnung in meine Gedanken schaffen. Ich hab das Buch gerade erst beendet und bin schon dabei, die Rezension zu schreiben … Das ist mir zuletzt passiert, als ich … ach was, das ist noch nie so gewesen, zumindest nicht bei mir. Also, ich fand es sehr gut, dass Sandra Regnier mich als Leserin von Anfang an wieder in die Welt rund um Felicity und Lee hat eintauchen lassen. Ich wurde nicht sofort überrannt mit neuen Entdeckungen, sondern bekam erst noch ein bisschen Zeit, um die Geschehnisse aus dem letzten Band auf mich wirken zu lassen und sie zu verdauen. Und das war nach dem fiesen Cliffhanger auch wirklich nötig. Ich möchte nicht zu viel verraten, was passiert. Deshalb sage ich jetzt „nur“, dass mir das Buch von der Handlung her ganz gut gefallen hat, jedoch nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger. Ich glaube, das lag vor Allem an der Geschichte mit den Drachen. Ich hätte mir gewünscht, mehr Zeit zu haben, die Drachenkinder kennenzulernen und besser zu verstehen, aber die habe ich leider nicht bekommen. Stattdessen kamen ständig neue Dinge auf Felicity zu, und irgendwann war mir fast schwindelig von den vielen neuen Informationen, die nur so auf mich eingeprasselt sind, während Felicity sie alle ganz locker hingenommen hat. Keine Hysterie mehr, wenn etwas total Schockierendes über sie offenbart wird, sondern einfach nur ein Schulterzucken. Okay, das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber manchmal hatte ich schon das Gefühl, dass die Autorin einfach nur noch schnell die ganzen Handlungsstränge auflösen möchte, ohne Felicity wirklich darin einzubinden. Insgesamt war die Handlung des dritten Teils aber trotzdem nicht schlecht. Es gab viele unerwartete Wendungen, sowie am Ende einen ziemlich heftigen Plot-Twist, der mich total überrumpelt hat. Wirklich, mit dem Ende, so wie es war, hätte ich niemals gerechnet. Die Charaktere Felicity ist mir in diesem Teil der Reihe leider nicht mehr ganz so sympathisch gewesen wie in den vorherigen. Das lag vor allem daran, dass sie einen Teil ihrer Willensstärke aufgegeben hat. Trotzdem musste ich bei einigen Dingen, die sie gesagt oder getan hat, das eine oder andere Mal schmunzeln oder gar grinsen, weil Felicity einfach genau den gleichen Humor hat wie ich. Das hat den Verlust ihrer Willensstärke beinahe schon wieder gutgemacht. Glücklicherweise bleibt sie aber trotzdem ein sehr authentischer und meiner Meinung nach wirklich starker Charakter. Sie ist nicht so heldenhaft und unfehlbar wie viele andere Helden in Büchern, denn sie ist so wie du und ich und das hat sie sehr real wirken lassen. Lee konnte ich in diesem Teil immer besser verstehen und er ist wirklich ein toller Charakter, bei dem ich froh bin, dass ich ihn „kennenlernen“ durfte. Trotz seiner Elfenherkunft durch seinen Vater ist er ziemlich menschlich und es hat mich besonders berührt, als er über seine Mutter ausgepackt hat. Ciaran blieb für mich die ganze Zeit über undurchschaubar, noch viel mehr als Lee. Zwar bin ich der Meinung, dass er besser aussieht als Lee, aber trotzdem kann ich froh sein, dass nicht er derjenige ist, der Felicity umgarnt und mit dem sie verlobt ist. Seine Eröffnung im zweiten Teil, dass er ein Drachenkind ist, hat einen großen Stellenwert in der Geschichte, aber die Tatsache, dass er nicht bloß ein Halbelf ist, hat ihn mir nicht gerade durchschaubarer gemacht. Lees Cousin Eamon bekam nur wenige Auftritte, und über ihn werde ich wahrscheinlich niemals wirklich viel erfahren. Ich wusste die ganze Reihe über schon nicht, was ich von ihm halten soll, aber das finde ich überhaupt nicht schlecht, weil ich einfach glaube, dass es zu seinem Charakter und zu seiner Art passt und dazugehört. Fazit „Die verborgenen Insignien des Pan“ von Sandra Regnier ist der krönende Abschluss der Pan-Trilogie, der aber von der Handlung her leider nicht ganz an die anderen beiden Bände der Reihe herankam.