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lichterregen

Posted on 21.3.2020

Durch viele kurze Rückblenden lernen wir Fredik Welin kennen und erfahren, wie er zu dem geworden ist, was er ist. Es wird an den vielschichtigen Charakteren von Jansson, Lisa Modin und Fredik's Tochter Luise gekratzt, die alle grundverschieden sind. Viele kleine Philosophien in diesem Buch haben mich zum kurz Innehalten bewegt, wie etwa diese beiden: "Ihr Hass gründete sich ganz und gar auf unterschiedliche Ansichten darüber, was die wahre Religion sei. Dennoch glaubten sowohl die einen, die die Männer festnagelten, wie die anderen, die festgenagelt wurden, sie dienten demselben Gott." ">>Was geschieht in der Welt?<<, fragte sie. >>Alles. Aufs Neue. Wieder und wieder. Immer gleich, immer verschieden.<<" Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn viele Inhalte nicht aufgeklärt wurden. Aber erfahren wir in der Realität alles, was um uns herum geschieht? Ich fand es schade, dass die Charaktere Jannson, Lisa Modin und Luise nicht mehr beschrieben wurden. Mir hat die Beantwortung einiger Fragen gefehlt und einige Verhalten konnte ich überhaupt nicht deuten. Natürlich zeigt das die Vielschichtigkeit des Lebens und jeder einzelnen Person auf, aber einige Erklärungen, wie etwa etwas mehr zu einigen Randcharakteren, die in kurzen Passagen im Mittelpunkt standen, haben mir dann doch gefehlt. Eine etwas andere Geschichte, bei der der rote Faden nicht immer ersichtlich ist, mit vielen Lebensweisheiten, ohne schwer verdaulich zu sein. Das Buch soll eine eigenständige Fortsetzung des Buches "Die italienischen Schuhe", welches ich allerdings nicht gelesen habe und bisher auch nicht weiß, ob ich das je lesen werde, oder ob ich es bei diesem einen Buch von Henning Mankell belasse.

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